Graz: Gläserne Gondeln auf den Schlossberg

Die roten Waggons der Grazer Schlossbergbahn haben mit Anfang März ausgedient. Die Standseilbahn auf den Schlossberg wird für fünf Monate geschlossen und renoviert. Ab August fahren dann neue, großteils gläserne Waggons auf den Schlossberg.

Die Besucher des Grazer Hausberges sollen sich in Zukunft "wie in einem transparenten Pavillon" auf den Berg bewegen, so der Schöpfer der neu gestalteten Standseilbahn, Georg Hagenauer von der Fachhochschule Joanneum. Die neuen Waggons sollen einen besseren Panoramablick auf die Altstadt und moderne Kulturbauten freigeben. "Die vertrauten roten Waggons werden nicht nur ausgewechselt, es bedarf auch baulicher Adaptierungsarbeiten", so der Direktor der Grazer Verkehrsbetriebe (GVB), Antony Scholz. So werden im Zuge von Adaptierungsarbeiten auch neue Antriebe eingebaut. Sie sollen - etwa bei Veranstaltungen am Schlossberg - eine zügigere Fahrt nach oben ermöglichen. Bisher benötigte die Bahn rund vier Minuten für die Fahrt auf den Schlossberg. Die neuen Panoramawagen sollen 52 statt bisher 42 Personen auf den Berg bringen. Für touristische Bergbesucher soll sich aber nichts an der Auffahrtsgeschwindigkeit ändern: Die bleibt bei 1,2 Meter pro Sekunde. Lediglich bei Veranstaltungen wird man mit drei Meter pro Sekunde auf den Berg gebracht werden. Die "nostalgische Aufstiegshilfe" feiert heuer ihren 110. Geburtstag. Die letzte Sanierung liegt mittlerweile 44 Jahre zurück. Anlässlich der 100-Jahr-Feier wurden lediglich ästhetische Erneuerungen durchgeführt, wie neuer Lack und beleuchtungstechnische Verbesserungen. Die Kosten für den Umbau der Standseilbahn belaufen sich laut Scholz auf rund 2,3 Millionen Euro.