Kärpf: Jagen nein, Seilbahn ja?

(ca) – Zwischen dem Sernftal und Linth im Glarnerland liegt das älteste Jagdbanngebiet Europas. Nun soll im „Paradies für Wildtiere“ eine Seilbahn entstehen. Während der Regierungsrat das Projekt der Sportbahnen Elm AG teilweise befürwortet, kommt von Umweltschützern ein Schrei der Empörung.

Der 2794 Meter hohe Kärpf westlich von Elm wird wegen des 1548 eingerichteten Jagdbanngebietes im Volksmund „Freiberg Kärpf“ genannt. Jetzt will die Elm AG durch eine Seilbahn die schneesicheren Nordhänge der Blijstöcke erschließen. Ein entsprechender Antrag wurde bereits gestellt.

In einem Vorentscheid hat die Regierung dem Begehren teilweise stattgegeben. Allerdings will sie nur einer Erschließung bis auf eine Höhe von rund 2100 Metern über dem Meeresspiegel zustimmen.

Ablehnung kommt aus der Gemeinde Schwanden, deren Gebiet direkt berührt wird. Daneben hat sich die Arbeitsgruppe „Pro Fryberg“ gebildet, an der Vertreter von WWF, VCS, SAC Tödi, die Naturforschende Gesellschaft des Kantons Glarus sowie der Glarner Natur- und Vogelschutzverein beteiligt sind. „Pro Fryberg“ hat bereits im Frühjahr eine Resolution verabschiedet, in der die Arbeitsgruppe feststellte, dass die Ausweitung der Sportbahnen den Weiterbestand des Kärpf als eidgenössisches Jagdbanngebiet bedrohen würde.