seilbahn.net | Themenbereiche | Wirtschaft | 2020-03-11

Bergbahnen Graubünden: Erfreuliche Saisonentwicklung

Der Monitor von BBGR, welcher 23 Unternehmen oder 90 Prozent des Bündner Transportumsatzes umfasst, zeigt bis Ende Februar 2020 ein erfreuliche Entwicklung. In der Wintersaision 2019/20 konnten die Gästezahlen (+8.2 Prozent) und die Transportumsätze (+9.1 Prozent) gegenüber dem überdurchschnittlichen Vorjahr nochmals gesteigert werden.

Die langjährigen Erfahrungen zeigen, dass das Bergbahngeschäft sehr volatil und witterungsabhängig ist, weshalb Euphorie fehl am Platz wäre, dies insbesondere vor dem Hintergrund der Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus.

- Die Bündner Bergbahnunternehmen verzeichneten im Februar 2020 im Vergleich zum Vorjahr eine Gästezunahme von 0.3%. Im Vergleich zum 5-Jahres-Durchschnitt liegen die Gästezahlen des Februars mit 7.8% und im Vergleich zum 10-Jahres- Durchschnitt mit 6.8% im Plus

- In der Wintersaison 2019/20 (Saisonbeginn - Ende Februar) besuchten im Vergleich zum Vorjahr 8.2% mehr Gäste die Bündner Schneesportgebiete. Im 5-Jahres-Vergleich liegen die Gästebesuche 16.8% und im 10-Jahres-Vergleich 11.8% im Plus.

- Der Transportumsatz des Februars 2020 nahm gegenüber dem Vorjahr um 2.9% zu. Im Fünfjahres- respektive 9-Jahres- vergleich betragen die Zunahmen 10.2% respektive 11.8%.

- Bis zum 29. Januar 2019 verzeichneten die Bündner Bergbahnunternehmen im Vergleich zum Vorjahr beim kumulierten Transportumsatz eine Zunahme von 9.1%. Im Vergleich zum 5-Jahres-Durchschnitt respektive 9-Jahres-Durchschnitt betragen die Zunahmen 21.6% respektive 18.5%.

Fazit: 

- Die Entwicklung der Gästezahlen und der Transportumsätze des Februars 2020 ist erfreulich. Gegenüber dem bereits über- durchschnittlichen Vorjahr konnten die Unternehmen nochmals leicht zulegen. Zurückzuführen ist dies auf die guten Winter- sportverhältnisse sowie die Rückkehr der Europäischen Gäste. Durch Preisanpassungen der Mitbewerber im EU-Raum konnte die Schweiz den Abstand verkleinern, was nicht nur Auswirkungen auf das Verhalten der Europäischen sondern auch der Schweizer Gäste hatte. Zudem konnten die Bündner Wintersportgebiete aufgrund ihrer Höhenlage von der Schneesituation profitieren. 

- Die regionalen Unterschiede bei der Gästeentwicklung im Monat Februar führt Bergbahnen Graubünden vor allem auf unterschiedliche Witterungsbedingungen (Sonnenstunden und Schnee) zwischen Nord- und Südbünden zurück, dies insbesondere in Bezug auf das Oberengadin (+8.1%). Die kumulierte Entwicklung der Gäste per Ende Februar, mit einem zusätzlichen Betriebstag gegenüber dem Vorjahr, zeigt eine ausgeglichernere regionale Entwicklung.

- Die regionalen Unterschiede bei der Entwicklung der Transportumsätze im Oberengadin (+9.7% bzw. +13.9%) sind, sowohl in Bezug auf den Monat Februar wie auf die saisonale Entwicklung, auf die Witterungsbedingungen und das Dynamic Pricing zurückzuführen. Die Umsätze in den Vormonaten wurden aus Praktikabilitätsgründen nicht abgegrenzt. Die positive Entwicklung der Transportumsätze in der Region Mitte ist nebst anderem auch darauf zurückzuführen, dass einzelne Unternehmen ihre Preisstrategie (Rabatte, Gratisaktionen etc.) wieder umgestellt haben.

 - Die langjährigen Erfahrungen zeigen, dass das Bergbahngeschäft sehr volatil und witterungsabhängig ist. Darum gilt wie immer: abgerechnet wird am Ende der Saison. Der bisherige Saisonverlauf stimmt die Branche grundsätzlich sehr positiv, wobei Euphorie fehlt am Platz wäre, dies insbesondere vor dem Hintergrund der Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Corona- virus. Gerade in den Wochen bis zu den Osterferien sind Firmenausflüge, Skirennen, Schullager etc. wichtige und gern gesehene Veranstaltungen die für Gäste und Umsatz sorgen. In diesem Sinne blickt BBGR gespannt und zuversichtlich auf den Entscheid der Bündner Regierung nach der gestrigen Harmonisierungsbesprechung der Gesundheitsdirektoren mit dem Bund bzw. BAG.



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