seilbahn.net | Themenbereiche | Tourismus/Gastro | 2020-09-29

Austausch mit BM Köstinger lässt alpine Tourismusbranche hoffen

Appell Richtung Regierung

Vitalpin, die internationale Interessensgemeinschaft für alpines Wirtschaften, hat zusammen mit 130 führenden CEOs der Branche die Regierungen zum Handeln aufgefordert: Die Wintersaison, die unter schwierigsten Bedingungen bevorsteht, muss gerettet werden. Tourismusministerin Elisabeth Köstinger reagierte umgehend und lud zu einem digitalen Austausch. Eine hochkarätige Runde diskutierte letzte Woche mit der Ministerin über notwendige, einheitliche, gesetzliche Regelungen für den Alpentourismus. Die Ministerin bedankte sich für die Initiative und sichert der Branche ihre Unterstützung zu. Nun müssen Handlungen folgen. 

„Wir als Vitalpin sind überzeugt, dass es ein gesetzliches Regelwerk braucht, das unseren Betrieben Planungssicherheit ermöglicht, Reisende wieder Vertrauen fassen lässt und zur Bewältigung der schlimmsten Krise unserer Generation beiträgt. Dafür haben wir uns in den vergangenen Wochen mit Herzblut eingesetzt. Ich werte die Reaktion aus der österreichischen Bundesregierung als kleinen Zwischenerfolg, aber jetzt braucht es konkrete Taten“, fordert Theresa Haid, Geschäftsführerin von Vitalpin und erinnert, dass allein in den alpinen Bundesländern Österreichs 62.000 Arbeitsplätze  und 7 Mrd. Wertschöpfung auf dem Spiel stehen. 

Branche fordert gesetzliche Regelungen

Neben Haid und Hannes Parth, Obmann von Vitalpin unterstützten Dr. Christoph Eisinger, GF von Ski Amadé, Hans Entner, Obmann der Tiroler Tourismusverbände, Mario Gerber, Obmann des Tiroler Tourismus in der Wirtschaftskammer Tirol, Karl Christian Handl, geschäftsführender Gesellschafter der Handl Tyrol GmbH und Manfred Pinzger, Präsident des HGV Südtirol  die Forderungen von Vitalpin bei diesem digitalen Runden Tisch. Kritisiert wurde unter anderem die kürzlich in Kraft getretene Ampelregelung, die zu einem massiven Wettbewerbsnachteil führe und mit indirekten Reisewarnungen gleichzusetzen ist. Für den Aprés Ski forderte die Runde eine eindeutige Reglementierung und eine Reduzierung auf ein pandemieverträgliches Maß. Was das K1-Management betrifft ist man sich einig, dass es unverzügliche Testungen und rasche Ergebnisse brauche, um Tourismusbetriebe über die Saison hinweg aufrecht erhalten zu können. Das bekräftigt auch Handl, der bekanntermaßen in seinem Betrieb das ganz Jahr Winter hat. Er plädiert zusätzlich für das regelmäßige Lüften: die einfachste und effizienteste Waffe gegen das Virus. Pinzger bringt als Vertreter aus Südtirol den internationalen Aspekt ein und plädiert für einheitliche Einreisebestimmungen auf europäischer Ebene, denn der Wintertourismus kenne keine Bundesgrenzen. 

Köstinger bestätigt in ihrem Schlussstatement, dass es einheitliche Maßnahmen brauche und sichert zu, alles zu tun, um die Branche gut durch die nächsten Monate zu bringen. Trotz der herausfordernden Zeit vermittelt sie Zuversicht. Abschließend betont Parth erneut: „Jetzt müssen Handlungen folgen – es kann nicht sein, dass die Regierung die Verantwortung auf die Betriebe abwälzt.“


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