seilbahn.net | Themenbereiche | Seilbahnen | 2020-10-28

St. Moritz: Signal Bahn - Einsprecher ziehen vor Bundesgericht

Seit über 10 Jahren bemüht sich die Engadin St. Moritz Mountains AG um den Ersatz der Pendelbahn Signal durch eine moderne 10er-Umlauf-Gondelbahn. Doch das lange Warten auf die Erneuerung der bald 50-jährigen Bahn geht weiter.

Nach einem intensiven Bewilligungsverfahren war es im März 2018 endlich soweit: Das Bundesamt für Verkehr (BAV) erteilte der Engadin St. Moritz Mountains AG die Bewilligung für den Bau einer modernen 10er-Umlauf-Gondelbahn als Ersatz der bestehenden Pendelbahn Signal in St. Moritz Bad. Doch Anwohner fochten die Baubewilligung vor dem Bundesverwaltungsgericht an. Am 2. September 2020 wies dieses alle Bedenken der Einsprechenden «vollumfänglich» ab und stützte den Baubewilligungsentscheid des BAV. Damit wäre ein Baubeginn im Frühling 2021 nach einer über 10-jährigen Wartezeit endlich möglich gewesen.

Doch nun haben einige Anwohner von ihrem Einspracherecht erneut Gebrauch gemacht und gegen das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts eine Beschwerde beim Bundesgericht in Lausanne eingereicht. Das führt zu einer erneuten Bauverzögerung von mindestens einem Jahr. Frühester Baubeginn wäre demnach im April 2022, früheste Inbetriebnahme im Dezember 2023.

Die wichtige Zubringerbahn ins Skigebiet Corviglia stammt aus dem Jahr 1972 und müsste dringend ersetzt werden, um den heutigen Gästebedürfnissen zu genügen. Die Engadin St. Moritz Mountains AG bedauert, dass einige wenige Anwohner das längst überfällige Bauvorhaben erneut verzögern, obwohl sich die St. Moritzerinnen und St. Moritzer bereits am 30. November 2014 an der Urne für den Ersatz der Bahn ausgesprochen hatten. Die Leidtragenden sind die vielen einheimischen Skifans, die vielen begeisterten Ski-, Bike- und Wandergäste und all jene im Tal, deren Einkommen direkt oder indirekt von einem modernen, innovativen und vor allem international wettbewerbsfähigen Tourismus abhängt.







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