seilbahn.net | Themenbereiche | Seilbahnen | 2021-03-11

Kölner Seilbahn: Tragseilüberwachung mit Panomera® Technologie

Köln aus der Vogelperspektive erleben! Über eine halbe Million Fahrgäste pro Jahr schweben mit der Kölner Seilbahn in über 30 Meter Höhe über den Rhein hinweg – mit einem einzigartigen Blick über Stadt und Dom. Für die Sicherheit der Tragseilkonstruktion setzt die Kölner Seilbahngesellschaft auf die Kameratechnologie Panomera® des Regensburger Herstellers Dallmeier.

Köln schwebend erleben

Einen einzigartigen Blick über die Kölner Altstadt und ihren Dom bietet die Kölner Seilbahn. In Gondeln schwebend erleben Besucher die Aussicht auf Köln, die Altstadt, den Rhein und die schöne Umgebung in über 30 Meter Höhe aus der Vogelperspektive. Seit über 60 Jahren zählt die Kölner Seilbahn zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt und mehr als eine halbe Million Fahrgäste genießen jährlich die 930 Meter lange Schwebefahrt über den Rhein. Damit vom Frühjahr bis in den Herbst die 44 Wagen die Stationen in Riehl und Deutz sicher erreichen, haben sich die Betreiber für Videosicherheitstechnik von Dallmeier entschieden.

Die erste Tragseilüberwachung mit Panomera®

Die Kölner Seilbahn ist weltweit das erste Seilbahnüberwachungsprojekt, bei dem die patentierte Kameratechnologie Panomera® eingesetzt wird. Um die Sicherheit der Gäste jederzeit zu gewährleisten, geht es den Betreibern um ein schnelles visuelles Erfassen von möglichen technischen Problemen, vor allem an der Tragseilkonstruktion.

Carlos Castro, Betriebsleiter der Kölner Seilbahn, erklärt: „Neben der Einfahrt der Gondeln in die Stationen beobachten wir live das Auffahren der Gondeln auf die Tragseilstützen. In 30 Metern Höhe kann schon mal ein ordentlicher Wind die Tragseile und Stützen in Schwingung versetzen. Um Vorfälle, wie ein schräges Einlaufen der Gondeln, an diesen neuralgischen Punkten rechtzeitig zu erkennen und technischen Problemen vorzubeugen, haben wir uns für eine Videobeobachtung mit der bewährten und patentierten Kameratechnologie Panomera® entschieden.“

Lange Distanzen, wenig Installationspunkte – kein Problem für Panomera®

Über die gesamte Strecke von knapp einem Kilometer liegt das Tragseil auf insgesamt drei Stützen auf. Daraus ergeben sich einzelne Fahrdistanzen zwischen Stationen und Stützen von 100 Meter bis hin zu beachtlichen 480 Metern direkt über dem Rhein. Für eine Kameramontage standen dem Errichter und Projektpartner, der VTS Video Technik Systeme GmbH, somit nur wenige Installationspunkte zur Verfügung und gleichzeitig war die Anforderung an die Bildgebung und die Auflösungsqualität enorm hoch. Im Klartext heißt das, dass die Bildaufnahme über eine sehr lange Distanz erfolgen, aber gleichzeitig hochwertiges Bildmaterial liefern muss. Gemeinsam mit VTS haben die Betreiber der Seilbahn Köln in der Panomera®-Technologie genau die richtige Lösung gefunden. Die VTS GmbH ist bereits seit vielen Jahren zuverlässiger und kompetenter Geschäftspartner von Dallmeier und bringt durch die langjährige Erfahrung die erforderliche Expertise in das Projekt mit ein.

Das Panomera® Multifocal-Sensorsystem gilt als Revolution in der Videoüberwachung. Es wurde speziell für die flächendeckende Videoabsicherung weitreichender Areale und langer Strecken entwickelt. Das Besondere an der Technik ist, dass mehrere Sensoren unterschiedlicher Brennweiten in einem Gehäuse zum Einsatz kommen und eine spezielle Software ein hochauflösendes Gesamtbild zusammensetzt. So können enorme Weiten und Flächen mit einem gleichbleibenden Auflösungsraster über den gesamten Objektraum in Echtzeit erfasst werden. Jürgen Vahlenkamp, Geschäftsführer der VTS GmbH führt weiter aus: „Dieser technische Vorteil hat uns bei der vorgegebenen Infrastruktur den ausschlaggebenden Vorteil verschafft. Für eine Videobeobachtung mit der Panomera® sind wir mit der geringen Anzahl an vorhandenen Installationspunkten bestens ausgekommen. Durch das besondere Objektiv- und Sensor-Konzept unterschreiten wir die spezifizierte Auflösung auch in den entfernteren Bildbereichen nicht. Die ideale Voraussetzung für eine Beobachtung über sehr lange Distanzen!“. Die Rollen selbst werden ergänzend mit Dallmeier IR Boxkameras überwacht.

Volle Kontrolle durch den Operator

Der Operator kontrolliert live in hochauflösenden Videobildern die Gesamtsituation über die gesamte Seillänge zwischen den Trägern. In potentiellen Gefahrensituationen kann er in einem separaten Zoombild Details erkennen ohne das Gesamtgeschehen aus den Augen zu verlieren. Theoretisch könnten so beliebig viele Operatoren gleichzeitig unterschiedlichste Bildbereiche „in den Blick“ nehmen.
„Der Operator behält die Situation stets unter Kontrolle! Ihm wird eine lückenlose Gesamtansicht auf die Tragseile und Stützen ermöglicht, während er gleichzeitig eine Detailaufnahme eines bestimmten Bereichs im Bedarfsfall analysieren kann“, so Vahlenkamp, „Den Ablauf im Seilbahnbetrieb so sicher wie möglich zu gestalten, ist uns gelungen, sehr zur Zufriedenheit unseres Kunden.“

Maßgeschneiderte Lösungen

Der Wind, der in 30 Meter Höhe auf die Masten und Tragseile einwirkt und diese zum Schwingen bringt, birgt nicht nur für den Gondelbetrieb, sondern auch für die Kameramontage gewisse Herausforderungen. Damit die über zehn Kilo schweren Kamerasysteme keinen Schaden nehmen oder es zu Gefährdungen kommt, wurden die Kameras mit Spezialplatten an den Trägern befestigt. Die Objektive selbst sind im Kameragehäuse fest verbaut und für die Bildaufnahme stellen die Schwankungen kein Problem dar.

“What we plan is what you get“

Aufgrund der besonderen Anforderung dieses Projektes hat das Dallmeier 3D-Planungsteam zunächst einen digitalen Zwilling der gesamten Umgebung nachgebaut. Mit dieser Vorgehensweise sorgt Hersteller Dallmeier dafür, dass Planung und reale Umsetzung optimal aufeinander abgestimmt sind und kundenseitig höchste Planungs- und Investitionssicherheit vorliegt.

Der Aufbau und das Testen des fertigen Systems, bestehend aus Kameras und einer hoch performanten Aufzeichnungs-Appliance, war der nächste Schritt in der Projektabwicklung. Im Dallmeier eigenen Factory Acceptance Test (FAT)-Centre in Regensburg wurden die Systeme nach Kundevorgabe voreingestellt. Der „FAT-Probelauf“ sorgt im Anschluss für eine reibungslose und schnelle Montage und Inbetriebnahme der vorkonfigurierten Anlage durch Projektpartner VTS. Carlos Castro resümiert: „Wir sind begeistert. Endlich sind wir in der Lage, die komplette Strecke von 930 Meter während des Betriebes zu überwachen. Die zur Verfügung gestellten Bilder sind von einer überragenden Qualität. Mit diesem System haben wir ein gutes, zusätzliches Werkzeug an die Hand bekommen, um die bereits vorhanden zuverlässigen technischen Überwachungs- und Steuerungssysteme durch ein visualisierendes System zu ergänzen.“

Datenschutz und Datensicherheit

Im öffentlichen Bereich ist Datenschutz und DSGVO ein wichtiges Thema. Die Dallmeier Technologie erfüllt alle erforderlichen Kriterien für Datenschutz und Datensicherheit auch bei der Anwendung im öffentlichen Bereich.

Mit Dallmeier Systemen zukunftsfähig bleiben

Roland Deja, Operations Manager Sales Backoffice bei Dallmeier: „Mit der Dallmeier Lösung haben wir den Startschuss für die Seilbahnüberwachung gegeben. Der ganzheitliche Ansatz der Dallmeier-Lösungen erlaubt sowohl Kamera- als auch Softwarenachrüstungen, wie z. B. KI-basierte Assistenzsysteme, auch zu einem späteren Zeitpunkt. Systeme bleiben so über Jahre zukunftsfähig und garantieren der Kölner Seilbahn Investitionssicherheit.“






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