seilbahn.net | Themenbereiche | Wirtschaft | 2024-04-03

Schweizer Konsumentenschutz kritisiert dynamische Preise

Skigebiete mit dynamischen Preisen: Bewegung vor allem nach oben

Quelle: Schweizer Konsumentenschutz

Dynamische Preise in Skigebieten ärgern die Konsumentinnen und Konsumenten – denn oft hat man den Eindruck, dass sie genau dann am höchsten sind, wenn man selbst auf die Piste will. Die Erhebung des Konsumentenschutzes zeigt – wenig überraschend –, dass die Skipässe tatsächlich an Wochenenden, Feiertagen und den Schulsportferien am teuersten sind. Hinzu kommt, dass sie bei Skigebieten ohne Höchstpreis auch sehr intransparent sind.

Wer an Ostern nochmals in die Berge und auf die Piste will, tut gut daran, sich jetzt um die Skipässe zu kümmern. Zumindest wenn das Ziel des Skitages ein Gebiet ist, in dem dynamische Ticketpreise eingeführt wurden. Da kann man in der Regel unter der Woche und bei nicht idealen Wetterverhältnissen günstiger wegkommen, während stark frequentierten Tagen hingegen zahlt man deutlich mehr. Ostern zählt wohl zu letzterem.

Der Konsumentenschutz hat die Preise von neun Schweizer Skigebieten mit dynamischem Preismodell im Winter während zwei Monaten beobachtet und dabei Folgendes festgestellt:
  • Rund zwei, drei Wochen vor dem Skitag beginnen die Preise rascher zu steigen, wobei in den letzten sechs, sieben Tagen der grösste Preisanstieg stattfindet. Dies betrifft vor allem die Feiertage, die Schulsportferienzeit und die Wochenenden. An Wochentagen fällt der Preisanstieg oftmals geringer aus.
  • Das Preisniveau für Weihnachten/Neujahr, die Schulsportferienzeit und die Wochenenden ist in der Regel bereits vor Saisonstart höher angesetzt.
Hilfreich ist, wenn die Skigebiete zumindest einen Höchstpreis festgelegt haben. Wer ein Ticket kaufen will, weiss dann immerhin, ob er bereits nahe an der Schmerzgrenze zahlen muss. Fünf der  beobachteten Skigebiete kommunizieren keinen solchen Höchstpreis für ihre Tickets.

Wirklich gewinnen, bzw. sparen können Konsumentinnen und Konsumenten also nicht. Wenn sie früh die Tickets kaufen, kann ihnen schlechtes Wetter immer noch ein Strich durch die Rechnung machen. Meist lassen sich ja erst eine Woche vorher ungefähre Tendenzen ausmachen.

Für den Konsumentenschutz sind fixe Preise immer noch die beste Wahl: Sie sind verlässlich, transparent, können verglichen werden und bestrafen nicht diejenigen, welche nicht die Möglichkeit haben, im Januar unter der Woche auf die Piste, bzw. auf die Skier oder aufs Brett zu stehen – also die meisten Sporttreibenden.

Der Konsumentenschutz fordert die Skigebiete auf, auf dynamische Preismodelle zu verzichten und diese nicht für versteckte Preiserhöhungen zu missbrauchen. Der Konsumentenschutz verlangt von Skigebieten mit dynamischen Preismodellen, die Preisentwicklung saisonübergreifend transparent zu machen.

Quelle: Schweizer Konsumentenschutz


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