seilbahn.net | Themenbereiche | Wirtschaft | 2024-04-16

Bergbahnen Adelboden AG: «Langjahr» sorgt für rote Zahlen

Am Samstag, 6. April 2024, trafen sich die Aktionärinnen und Aktionäre zur ordentlichen Generalversammlung der Bergbahnen Adelboden AG. Das Unternehmen weist im buchhalterischen Langjahr 2022/23 ein Ergebnis von -940'197 Franken aus. 

Am Samstag, 6. April 2024, fand die ordentliche Generalversammlung der Bergbahnen Adelboden AG in der Turnhalle Adelboden statt. Das Geschäftsjahr 2022/2023 dauerte vom 1. Juni 2022 bis 30. September 2023. Aufgrund der Gründung der Bergbahnen Adelboden-Lenk AG (BAL AG) wurde das Geschäftsjahr angeglichen. Das Langjahr lässt sich daher nur begrenzt mit der letzten regulären Periode vergleichen. 

Zwei gute Sommersaison, ein durchzogener Winter

So beinhaltet die vorliegende Rechnung zwei gute Sommersaisons und ein sehr herausfordernder Winter. «Mit 

überdurchschnittlich knapp 80ʼ000 Gästen pro Sommer, welche unser Angebot nutzten, generierten wir einen Verkehrsertrag Sommer von total 2ʼ470ʼ000 Franken, was wiederum einem neuen Rekord entspricht», erklärt Markus Hostettler, Direktor der Bergbahnen Adelboden AG. Der Winter 2023 aber hatte gezeigt, dass AdelbodenLenk von den Folgen des Klimawandels betroffen war: Altjahrs- und Neujahrswochen, die ins Wasser fielen, warme Temperaturen und wenig Schnee haben die Saison zu einer Herausforderung gemacht. Diese konnte ein rekordverdächtiger Februar 2023 nicht wettmachen. Die Bergbahnen Adelboden AG weist 2022/23 einen Verkehrsertrag Winter von 10.66 Mio. Franken aus. Dieser ist verglichen mit 2021/22 um 1ʼ376ʼ196 Franken tiefer.

Insgesamt kann die Bergbahnen Adelboden AG ein Betriebsergebnis von 3.7 Mio. Franken ausweisen. Gegenüber einem regulären Geschäftsjahr belaufen sich die betriebsnotwendigen Abschreibungen auf das 1.5-fache eines regulären Jahres. Effektiv wurden jedoch nur 4.42 Mio. Franken abgeschrieben. Dank der Auflösung von stillen Reserven weist die Bergbahnen Adelboden AG für das turbulente Geschäftsjahr «nur» einen Verlust von 940'197 Franken aus. Der Verwaltungsrat ist ob diesem schlechten Resultat, hervorgerufen vor allem durch die voraussehbaren Auswirkungen eines Langjahres (1x Winter und 2x Sommer) nicht beunruhigt. Markus Hostettler: «Das vorliegende Resultat verdeutlicht einmal mehr die nach wie vor grosse Bedeutung des Wintergeschäftes für unsere Unternehmung. Wir hoffen, dass wir im kommenden Winter-Kurzjahr dieses Ergebnis ausgleichen, wieder stille Reserven anlegen können und im Sommer erneut stark wachsen».

Investitionen in Sommer und Herbst

2022/23 war gespickt mit vielen Premieren: Am 9. Juli 2022 konnte der Höchst-Trail eröffnet werden, im April 2023 kommunizierte die Geschäftsleitung das Vorhaben, gemeinsam mit der Bergbahnen Adelboden AG eine Betriebsgesellschaft – die Bergbahnen Adelboden-Lenk AG – zu gründen. Der operative Betriebsstart der neuen Firma erfolgte am 1. Oktober 2023. Am 8. Juli 2023 wurde die Neueröffnung des umgebauten Restaurants Sillerenbühl gefeiert. Anfang August 2023 folgte mit dem BirdsNest bei der Bergstation Höchst ein neues, überdimensionales Fotohighlight und Ende desselben Monats sorgte das 1. Vogellisi-Sommerfest für Spass und Action für die ganze Familie auf dem Sillerenbühl. 

An der diesjährigen, ordentlichen Generalversammlung standen auch wieder Wahlen auf den Traktanden: 
Verwaltungsrat Jakob Schwarz verzichtete nach 23-jähriger Tätigkeit zu Gunsten von Markus Gempeler (bisheriger Vertreter der Gemeinde) auf eine Wiederwahl. So nimmt Gempeler weiterhin im Gremium Einsitz. Neugewählt wurde Willy Schranz, der das Amt des Gemeinderatspräsidenten von Markus Gempeler per 2024 übernahm und neu die Gemeinde Adelboden im strategischen Organ vertritt. Der Verwaltungsratspräsident und die Verwaltungsratsmitglieder wurden alle für nächsten drei Jahre gewählt. Für ein weiteres Jahr wurde die Revisionsstelle der Bergbahnen Adelboden AG bestätigt. 



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