Garaventa AG: Standseilbahn am „Zuckerhut“ von Lugano modernisiert

Der bekannte Monte San Salvatore in Lugano erfuhr eine bedeutende Veränderung: Garaventa modernisierte die traditionelle, seit über einem Jahrhundert bestehende einspurige Standseilbahn. Der Umbau umfasste neben der Erneuerung der Steuerung auch den Austausch der Fahrzeuge, die nun eine bessere Panoramasicht bieten.

Die Standseilbahn am Monte San Salvatore hat eine lange Tradition: Die Inbetriebnahme erfolgte bereits im März 1890. Die Bahn erfreute sich stets grosser Beliebtheit und wird jährlich von etwa 170.000 Fahrgästen genutzt.

Die Technik der Bahn unterschiedet sich von anderen Standseilbahnen. Sie gliedert sich in zwei Teilstrecken, auf denen jeweils nur ein Fahrzeug verkehrt. Der Antrieb, welcher die Wagen in gegenläufige Richtungen bewegt, ist in der Mittelstation Pazzallo installiert und setzt identische Längen beider Streckenabschnitte voraus. Während die untere Sektion von Paradiso zum Berg gerade verläuft, nimmt die obere Sektion einen leicht S-förmigen Verlauf an und weist mit bis zu 61 Prozent eine deutlich stärkere Neigung auf.

Die umfassende Modernisierung schloss neben der Steuerungstechnik, inklusive neuem Motor und Bremshydraulik, auch die vollständige Erneuerung der beiden Fahrzeuge ein. Die von CWA in Olten hergestellten Standseilbahnkabinen unterscheiden sich aufgrund der variierenden Neigungen der Sektionen in ihrer Bauweise. Das Aufsetzen beider Fahrzeuge erfolgt auf der Strecke der ersten Sektion. Für den Transfer eines Fahrzeuges von der ersten zur zweiten Sektion war es notwendig, in der Mittelstation Wagenaufbau und Fahrwerk zu trennen und anschliessend wieder zusammenzufügen. Im Zuge der Modernisierungsarbeiten wurde auch das Zugseil erneuert.

Kunde: Funicolare Lugano-Paradiso Monte San Salvatore SA, Lugano

Schräge Länge: 1.629 m

Höhenunterschied: 601 m

Förderleistung: 240 p/h

Fahrgeschwindigkeit: 3.5 m/s

Eröffnung: 03/2024