seilbahn.net | Themenbereiche | Tourismus/Gastro | 2019-12-02

Tirols Sommertourismus bilanziert positiv

Mit dem Monat Oktober ist die touristische Sommersaison zu Ende gegangen. Ankünfte und Nächtigungen sind in Tirol gegenüber dem Vorjahr leicht gewachsen. Das damit ebenfalls abgeschlossene Tourismusjahr bilanziert auch mit einem leichten Plus. 

Tirol ist als Urlaubsland weiterhin gefragt. Das zeigt ein Blick auf die Zahlen der abgelaufenen Sommersaison. 6,2 Millionen Ankünfte im Zeitraum Mai bis Oktober 2019 bedeuten ein leichtes Plus von 1,5 Prozent. Die Übernachtungen sind in einem ähnlichen Ausmaß – um 1,6 Prozent – auf 22,2 Millionen Übernachtungen gewachsen. Damit ist auch die Aufenthaltsdauer konstant geblieben und beträgt 3,6 Tage.

Ausschlaggebend für das Ergebnis war das Plus deutscher Gäste, deren Nächtigungen um 3,1 Prozent auf 12,1 Millionen zunahmen. Damit entfällt weiterhin jede zweite Sommernächtigung in Tirol auf einen deutschen Gast.

Die weiteren wichtigen Herkunftsmärkte entwickelten sich unterschiedlich. Österreicherinnen und Österreicher nächtigten in diesem Sommer 2,3 Millionen Mal in Tirol. Das bedeutet ein kleines Minus von 0,2 Prozent. Übernachtungen niederländischer Gäste wuchsen im Gegenzug um 4,7 Prozent auf 1,6 Millionen. Die Übernachtungen Schweizer Gäste sanken um 2,2 Prozent auf 1,4 Millionen.

Potenzial bei der Wertschöpfung

„Steigerungen bei Ankünften und Nächtigungen sind erfreulich, stehen für uns allerdings nicht im Vordergrund“, kommentiert Tirols Landeshauptmann und Tourismusreferent Günther Platter die touristische Sommerbilanz. „Viel wichtiger ist uns eine angemessene Wertschöpfung. Diese beträgt nach einer ersten Berechnung des MCI Tourismus 1,9 Milliarden Euro, was einem Wachstum gegenüber dem Vorjahr von 2,3 Prozent entspricht“, so Platter. Der Sommer berge noch Potenzial, wie der Vergleich der durchschnittlichen Tagesausgaben von Tirols Urlaubsgästen zeige. Während die Wintergäste pro Tag im Schnitt 185 Euro ausgeben, sind es bei den Sommergästen 137 Euro. Um dieses Potenzial zu heben, gelte es, sich weiterhin konsequent in Richtung Qualität zu entwickeln.

Fokus auf Nahmärkte

Fast 80 Prozent der Übernachtungen im Sommer sind aus den vier wichtigsten Märkten Deutschland, Österreich, Niederlande und der Schweiz gekommen. Für Tirol Werbung-Geschäftsführer Florian Phleps wird sich in der näheren Zukunft daran auch nichts ändern. „Der Schwerpunkt unserer Aktivitäten liegt weiterhin auf dem Nahraum. Dort forcieren wir auch die Anreise mit der Bahn“, so Phleps. Mit Tirol auf Schiene hat die Tirol Werbung bereits 2012 eine Kooperation mit den Bahnunternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie mit dem Verkehrsverbund Tirol gestartet, damit mehr Urlauber mit dem Zug anreisen. Teil dieses Engagements des Tiroler Tourismus für eine nachhaltige Mobilität sind außerdem Initiativen wie das Bahnhofshuttle Tirol für die sogenannte letzte Meile vom Bahnhof zur Unterkunft. „Ein wichtiger Baustein ist außerdem die Vorortmobilität mit Öffi-Angeboten in und zwischen den Tourismusregionen“, so Phleps.

Tourismusjahr: Mehr Gäste bleiben gleich lang

Mit der Sommersaison ist auch das Tourismusjahr zu Ende gegangen, das von 1. November bis 31. Oktober läuft. Dessen Bilanz weist ebenfalls ein leichtes Plus auf. Die Ankünfte haben um 1,1 Prozent auf 12,4 Millionen zugelegt, die Übernachtungen um 0,5 Prozent auf 49,6 Millionen. Während bei den Ankünften damit Gleichstand zwischen Sommer- und Wintersaison herrscht, zeigt sich bei den Übernachtungen ein etwas anderes Bild: 55 Prozent der Übernachtungen entfallen auf den Winter, 45 Prozent auf den Sommer. Entsprechend verhält sich auch die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Tiroler Gäste: 3,6 Tagen im Sommer stehen 4,4 Tage im Winter gegenüber. Über das Tourismusjahr betrachtet, liegt dieser Wert bei 4,0 Tagen und ist damit konstant zum Vorjahr.

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