seilbahn.net | Themenbereiche | Pisten | 2020-11-26

Fluid-Competence: Umweltfreundliche Alternativen für Hydraulikanlagen

Saubere Piste!

Die Zeit, bevor der erste Schnee fällt, ist für das Personal auf den Pisten Wartungszeit, keine Wartezeit. Die Techniker in den Werkstätten warten dann alle Arten von Maschinen und Kettenfahrzeugen, die im Winter im Einsatz sind. Darunter auch die Pistenraupen. Die Boliden mit viel PS und hohen Drücken in den Leitungen der Hydraulik, die im Wintereinsatz Tonnen von Schnee mit montierten Werkzeugen an der Front und am Heck bewegen, müssen gründlich für die Saison vorbereitet werden, denn wenn hier etwas schiefgeht, läuft man schnell Gefahr, dass die Umwelt irreversibel verschmutzt wird. Das wäre eine Katastrophe in einem so empfindlichen Habitat wie den Bergen. Die Anbauwerkzeuge Fräse und Räumschild werden hydraulisch betrieben und gesteuert. Sie arbeiten mit Betriebsdrücken von 200 bis zu 500 bar. Im Falle einer Leckage würden sich innerhalb kürzester Zeit rund 80 Liter Öl in einigen Sekunden im Umfeld der Maschine verteilen. Um dieses Schreckens-Szenario zu vermeiden, gibt es vorbeugende Maßnahmen.

Wie bei der Inspektion eines Pkw geht es um die Überprüfung der elektrischen, mechanischen sowie der hydraulischen Funktionen der Maschinen. Die Füllstände der Betriebsflüssigkeiten und Schlauchverbindungen werden kontrolliert und die Schläuche bei äußeren Schäden ausgetauscht.

Für alle hydraulischen Anwendungen in den Bergen, ob mobil oder stationär, gibt es auch eine Alternative zu konventionellen Hydraulikflüssigkeiten, die auf Erdöl basieren. So kann der Einsatz biologisch abbaubarer Hydraulikflüssigkeiten ohne Öl, basierend auf einer Wasser- und Glykolbasierende-Mischung mit Additivzusätzen dabei helfen, Mensch, Maschine und Umwelt gleichzeitig zu schützen. Die technischen Eigenschaften dieser Flüssigkeiten gleichen den herkömmlichen ölbasierten Liquiden. Sollte eine Leckage entstehen oder ein Unfall geschehen, ist die sie biologisch abbaubar und somit auch für Menschen unschädlich. Wasserbasierte Hydraulikflüssigkeiten haben sich in den letzten Jahren bei extrem niedrigen Temperaturen bewährt und so auch in unwirtlichen Zonen, im Hochgebirge oder in Tundra und Taiga demonstriert, dass sie echte Alternativen zum Erdöl sind.

Hinzu kommt: Mehr und mehr Länder fordern in den letzten Jahren von den Herstellern neuzugelassener Maschinen mit Hydraulikaggregaten, zum Beispiel Baumaschinen, den Einsatz biologisch abbaubarer Flüssigkeiten im Wege der Erstzulassung.

Diese Hydraulikflüssigkeiten können aber nicht nur in neuen Anlagen bei der Erstbefüllung vor der Erstzulassung eingesetzt werden, sondern auch bei schon in Gebrauch befindlichen älteren Maschinen.

„Gerade in den Bergen müssen wir alle Eventualitäten ausschließen“, sagt Dieter Mantwill, Geschäftsführer der Fluid-Competence GmbH, einem Spezialhersteller für wasserbasierte Hydraulikflüssigkeiten, „es ist wichtig, dass wir Mensch und Umwelt schützen und gleichzeitig über zuverlässige Technologie verfügen.“

Der Austausch der Flüssigkeiten gelingt ganz einfach. Viele Hersteller haben die alternative Liquide für ihre Hydraulikanlagen bereits zertifiziert, umfangreiche Tests zeigen, dass die Eigenschaften dieser Flüssigkeiten denen von Erdöl in nichts nachstehen.


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