Initiative KIDS ON SKI: Vergesst die Kinder nicht!Weshalb sich die größeren, höher gelegenen Skigebiete verstärkt um den Nachwuchs kümmern sollten? Der demographische Wandel zeigt sehr klar, dass wir in Europa mit abnehmenden Marktpotential von Kindern rechnen müssen! Hinzu kommt, dass Skigebiete in Stadtnähe oder Kleinstskigebiete am Land, durch die voraussichtlich verändernden Rahmenbedingungen wegen des Klimawandels, es in Zukunft sehr schwer haben werden, am Markt zu bestehen. Deshalb ist durch innovative Programme der Einstieg in den Wintersport zu fördern. Der Zugang zu den ersten Schritten im Schnee (lernen) muss leistbar bleiben. Auch ein Winterurlaub mit 1-2 Kindern! Die letzte Wintersaison verlief für die höher gelegenen Skiregionen größtenteils erfolgreich. Es hat zwar zum Teil größere Probleme mit zu vielen Leuten am Berg gegeben, was auf den ersten Blick wirtschaftlich positiv erscheint, aber für einen Teil der Gäste auch zu Ausstieg, oder Umstieg auf andere Freizeitaktivitäten führt. Nachweisbar hat dort auch die Qualität, das Preis-Leistungsverhältnis darunter gelitten. Die größeren, höher gelegenen Skigebiete werden sich also verstärkt um deren eigenen Nachwuchs kümmern müssen. Natürlich gibt es einige Skigebiete die sich seit Jahren in diesem Segment „Familie“ engagieren ( Serfaus-Fiss-Ladis, Arosa-Lenzerheide, Livigno..) aber ein Großteil dieser „Vorarbeit“ haben bis dato eben diese Kleinskigebiete durchgeführt. Im Klartext: das Angebot „lernen“ für Familien wird verstärkt ein größeres Thema in den kommenden Jahren in den größeren Skigebieten sein, wenn man nicht künftig Skifahrer:innen verlieren möchte. Die Initiative KIDS ON SKI setzt genau hier an. Die Motivation für diesen Sport erfolgt in erster Linie über die Eltern bzw. Großeltern, sofern diese selbst Skifahrer:innen sind. Das beginnt sehr früh, nämlich zwischen 3-5 Jahren! Hier entscheidet sich, ob wir eine:n neuen Skifahrer:in für diesen Sport begeistern können. Viele derzeit laufenden Aktivitäten der Bergbahnen/Tourismusverbände etc. sind ebenfalls sehr wichtige Impulse. Der Ansatz beginnt aber eben schon früher. Und da gilt es anzusetzen. Der Zugang muss einfach und attraktiv gestaltet sein. Nur so wird es gelingen, auch künftig Skifahrer/innen zu generieren. Das bedeutet, dass neue innovative Konzepte und Produkte am Berg für Familien entstehen müssen. Das aktuelle Angebot in diversen Top-Skigebieten ist in dieser Hinsicht zu überdenken, wenn man da „mitspielen“ möchte. Hier gilt es neue Impulse zu setzen. Es ist die neue Herausforderung für die kommenden 5-10 Jahre! Thema Skischulen. Skischulen mit ihren Verantwortlichen und den Skilehrer:innen haben in den Destinationen schon immer eine tragende Rolle gespielt und werden zukünftig, wenn es darum geht neue innovative Geschichten unseren Wintersportler:innen zu vermitteln, weiterhin im Mittelpunkt des Geschehens stehen. Der Stellenwert der Winterssportlehrer:innen ist wohl unumstritten, wenn es darum geht, mit viel Einfühlungsvermögen unseren neuen Besucher:innen den Einstieg in die neue Welt sicher, mit viel Spaß und Abwechslung, zu vermitteln. Durch die Initiativen der Skischule gemeinsam mit den Bergbahnen, wie der Errichtung der tollen Kinderländer mit ihren infrastrukturellen Einrichtungen und den technischen Innovationen wie Förderbänder, sowie den hohen Unterhaltungswert der Animateure und den pädagogischen Fähigkeiten der Lehrer:innen in Bezug auf Kinderunterricht, konnte der Stellenwert erheblich gesteigert werden. Leider gibt es aber immer mehr Destination wo diese Kraft, aufgrund des eigenen Unvermögens (mehrere Skischulen in einer Destination, was oft ein eingeschränktes Angebot bedeutet) und Nichtverständnisses ihrer Rolle im Gefüge der Destination, verloren gegangen ist. Hier braucht es von allen Beteiligten: Bergbahnen, Skischulen, Sportfachhandel, Vermieter und Gastrobetriebe ein Überdenken ihres Handelns, um die Stärken zu bündeln und den neuen Herausforderungen gewachsen zu sein. Die Vernetzung neben den bereits erwähnten Stärken ist ein wesentlicher Faktor, wenn es um das Thema Lernen und das kreieren von bleibenden Erlebnissen für neue Besucher geht. Das neue Zauberwort in den Winterdestinationen heißt Convenience, Wintersport muss einfacher ohne große Anstrengung zugänglich sein und die Angebote müssen noch stärker auf die User zugeschnitten werden, was nur durch eine hervorragende Vernetzung aller Beteiligten möglich ist. Hier gilt es jetzt schon die Weichen zu stellen, damit man nicht plötzlich von der neuen Situation „überrascht“ wird. Weitere Informationen: Mountain-Management C.Est. Mike Partel mpartel@aon.at Mobil: +43 664 4417971 |