Generalversammlung der Arosa Bergbahnen AGVerwaltungsratspräsident Lorenzo Schmid wird von der Versammlung mit einer Standing Ovation verabschiedet und zum Ehrenpräsidenten des traditionsreichen Bergbahnunternehmens ernannt. In seinem letzten vollen Geschäftsjahr 2024/2025, das am 30. April endete, lieferte es neue Rekordwerte. Bei guter Festlaune genehmigten die Aktionärinnen und Aktionäre das beste Geschäftsergebnis in der Unternehmensgeschichte und stimmten der beantragten Dividende von 4% zu. Die Arosa Bergbahnen haben nach einer eher schneearmen, dafür sonnigen Wintersaison Grund zur Freude. Sie blicken zurück auf das beste Geschäftsjahr ihrer Geschichte. Die Winterersteintritte in Arosa Lenzerheide von 1,422 Mio. legten gegenüber dem Vorjahr um 1,3% zu. Das Bergbahnunternehmen erzielte mit einem Umsatz von CHF 37,063 Mio. eine bemerkenswerte Gesamtleistung. Dazu steuerte der Verkehrsertrag (Sommer und Winter) CHF 23’191 Mio. bei und die Berggastronomie-Betriebe konnten zusammen mit der Berherbergung mit CHF 11,363 Mio. ebenso einen neuen Höchstwert vermelden. Der Jahresgewinn beläuft sich auf CHF 2,388 Mio. Auch das EBITDA, die wichtigste Ertragsgrösse in der Bergbahnbranche, erreichte im vergangenen Geschäftsjahr mit CHF 14,135 Mio. einen neuen Höchstwert. Die EBITDA-Marge von 38,1% ist ein ausgezeichneter Wert. Die Eigenkapitalquote liegt bei 48%. Das erfreuliche Resultat stimmt optimistisch für die Zukunft. Nach elf Jahren Skigebietsverbindung Arosa Lenzerheide ist das Bergbahnunternehmen gut aufgestellt. Eine gesunde und stabile Finanzlage ist auch nötig, denn mit der Gebietsentwicklung am Hörnli steht die grösste Investition, die das Bergbahnunternehmen stemmen muss, erst noch bevor. Der Verwaltungsrat hat sich dafür entschieden, die 40 Jahre alte 6er-Gondelbahn am Hörnli durch eine 10er-Gondelbahn auf gleichem Trassee zu ersetzen. Gleichzeitig wird die 4er-Sesselbahn am Hörnli durch eine moderne 8er-Sesselbahn ersetzt. Diese Bahnanlage wird parallel zur Gondelbahn geführt und mit einer tiefer gelegenen Talstation verlängert. Der Auftrag wurde an den Schweizer Bahnhersteller Bartholet erteilt. Die beiden Anlagen werden mit der neusten Ropera-Technologie aus der HTI-Unternehmensgruppe mit Leitner Technik ausgestattet. Der Masterplan am Hörnli – sämtliche Ausbauten befinden sich innerhalb des heutigen Skigebietsperimeters - umfasst zudem Pistenumlegungen und -erweiterungen sowie den Ausbau der Beschneiungsanlagen. Die Projekrealisierung ist auf 2026/2027 (Vorbereitung) und 2028 (Bau) vorgesehen, mit dem Ziel, die neue Bahnanlagen im Dezember 2028 in Betrieb zu nehmen. Die Kostenschätzung geht von Investitionen für die beiden Bahnanlagen von CHF 40 Mio. aus. Hinzu kommen weitere Investitionen für Pistenkorrekturen und die technische Beschneiung von CHF 15 Mio. Im Endausbau investieren die Arosa Bergbahnen also CHF 55 Mio. in diesen schneesicheren Gebietsteil, der auch im Sommer für Biker und Wanderer sehr beliebt ist. Fortführung der Dividendenausschüttung Der Verwaltungsrat des Bergbahnunternehmens führt nach diesem ausgezeichneten Geschäftsjahr die Dividendenausschüttung der vergangenen Jahre fort und beantragte der Generalversammlung eine Ausschüttung von CHF 4.00 pro Aktie (total CHF 625’000). Die Aktionäre folgten dem Antrag mit geschlossener Zustimmung. Damit will der Verwaltungsrat die Aktionärinnen und Aktionäre am Erfolg teilhaben lassen und sie dazu ermuntern, das Unternehmen auch in Zukunft zu unterstützen. Leistungsentwicklung am Berg Im Ausblick auf das angelaufene Geschäftsjahr 2025/2026 informierten die Bergbahn-Verantwortlichen über die neuen Projekte am Berg in der Höhe von rund CHF 9,3 Mio. Der Grossteil des Investitionspakets fliesst in die erste Etappe der Teilrevision Ortsplanung Arosa Ost. Mit den Pistenkorrekturen auf der Talabfahrt und der Erneuerung der Beschneiungsanlagen sowie dem Bau eines neuen Wirtschaftsweges wird das Skigebiet am Tschuggen attraktiver gestaltet. An der Südfassade der LAW-Mittelstation ist mit der Installation einer grossflächigen Photovoltaik-Anlage soeben die 3. Etappe im Nachhaltigkeitsprogram für den Ausbau erneuerbarer Energien realisiert worden. Die kontinuierliche Leistungs Würdigung für den abtretenden Verwaltungsratspräsidenten Lorenzo Schmid Der abtretende Verwaltungsratspräsident Lorenzo Schmid wurde 1989 in den Verwaltungsrat gewählt, den er seit 1992 präsidierte. Gegenüber der Öffentlichkeit verkörperte er schon bald das Gesicht der Arosa Bergbahnen. Mit seinem unermüdlichen Einsatz, seiner integren Persönlichkeit und seiner klaren Haltung prägte er das Image der traditionsreichen Bergbahnunternehmung massgeblich. Er setzte sich mit Herzblut und Sachverstand für die Anliegen ein und sorgte damit für grosse Akzeptanz bei den Aktionärinnen und Aktionären, den Mitarbeitenden, in der Öffentlichkeit und in der Bergbahnbranche. Verwaltungsrat-Vizepräsident Adrian Altmann würdigte seiner eindrucksvollen Abschiedsrede die Führungsqualitäten, die herausragende Leistung und das überaus erfolgreich Wirken von Lorenzo Schmid über die Jahrzehnte. Regierungspräsident Marcus Caduff, Vorsteher des Departementes für Volkswirtschaft und Soziales Graubünden, trat als Überraschungs-Gast auf und verlieh der Verabschiedung von Lorenzo Schmid einen besonderen Rahmen. In seiner Laudatio ging er im Besonderen auf die Skigebietsverbindung von Arosa und Lenzerheide ein. Mit seiner persönlichen Initiative hauchte Lorenzo Schmid der Idee Anfang 1990er-Jahre neues Leben ein. Mit seiner stets konstruktiven und lösungsorientierten Einstellung, begleitet mit einer gesunden Prise Beharrlichkeit, gelang es ihm, die zahlreichen Akteure von der Wichtigkeit dieses Jahrhundertprojekts zu überzeugen. Die Eröffnung des grössten zusammenhängenden Skigebiets in Graubünden am 18. Januar 2014 ist der überragende Meilenstein seines Wirkens und sein persönlicher Verdienst. Die Arosa Bergbahnen AG ist dank dem erfolgreichen Schaffen von Lorenzo Schmid ausgezeichnet positioniert und finanziell gesund aufgestellt, um die Herausforderungen der Zukunft mutig anzupacken und zu meistern. Urs Marti als Nachfolger gewählt Der Verwaltungsrat schlug der Generalversammlung Urs Marti zur Wahl als Verwaltungsratspräsident vor. Er wurde von Aktionärinnen und Aktionären mit grosser Zustimmung gewählt. Urs Marti (Jahrgang 1967) ist in Chur aufgewachsen und führte von 1994 bis 2012 als selbständiger Unternehmer die MATA Treuhand AG. Von 2013 bis 2024 war er als Stadtpräsident von Chur tätig und lenkte die politischen Geschicke in der Bündner Hauptstadt mit viel Erfolg. Urs Marti versteht die Anliegen und Bedürfnisse des Bergbahnunternehmens bestens. Durch seine Arbeit in zahlreichen Firmen und Institutionen verfügt er über fundierte Kenntnisse in der Unternehmensführung. Ausserdem bringt er eine reiche politische Erfahrung mit und besitzt sehr gute Kenntnisse im Umgang mit Behörden. Alle bisherigen Verwaltungsrätinnen und Verwaltungsräte wurden von der Versammlung für eine neue Amtsperiode 2025 bis 2028 gewählt. Neu Einsitz nimmt Gemeindevorstand Paul Schwendener als Vertretung der Gemeinde Arosa im Verwaltungsrat. |





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