seilbahn.net | Themenbereiche | Seilbahnen | 2019-10-18

Bergeübung im Snow Space Salzburg

220 Einsatzkräfte erproben den Ernstfall

Im Snow Space Salzburg wurde im Zuge einer Einsatzübung die Evakuierung zweier vollbesetzter Seilbahnen simuliert. Das Zusammenspiel der Bergbahnmitarbeiter mit den Einsatzorganisationen verlief einwandfrei, nach weniger als 2 ½ Stunden waren alle Fahrgäste zurück auf sicherem Boden.
 
Eine Frage die sich wohl schon etliche Wintersportler gestellt haben - was passiert, wenn durch einen technischen Defekt die Seilbahn zum Stillstand kommt -  wurde heute Samstag den 12. Oktober bei einer großangelegten Bergeübung im Snow Space Salzburg beantwortet. Das Übungsszenario lautete wie folgt: Zwei Seilbahnen kommen zeitgleich zum Stillstand, die Fahrgäste der beiden vollbesetzten Seilbahnen müssen mittels Bergetrupps evakuiert und aus dem unwegsamen Gelände zurück ins Tal befördert werden. 

„Fest steht, ein kompletter Seilbahnstillstand stellt ein sehr abstraktes Übungsszenario dar. Alle Seilbahnen im Snow Space Salzburg sind mit einem umfangreichen Sicherheitssystem ausgestattet und werden täglich von geschultem Fachpersonal gewartet“, erklärt der Vorstandsvorsitzende im Snow Space Salzburg Ing. Wolfgang Hettegger und ergänzt: „Im Falle eines technischen Defekts steht an allen Seilbahnen ein separater Notantrieb zur Verfügung, mit dem die Seilbahn leer gefahren werden kann. Dennoch führen wir aus Sicherheitsgründen eine Übung wie die heutige regelmäßig durch, um auch auf den äußersten Ernstfall vorbereitet zu sein.“

Die Bergeübung wurde bei der Gondelbahn Achterjet sowie der Sesselbahn Spacejet 1 in Flachau durchgeführt. Der Großalarmierung folgten die Bergrettungsorganisationen aus Flachau, Wagrain, St. Johann und Altenmarkt sowie die Freiwilligen Feuerwehren Flachau, Eben, Altenmarkt, Wagrain, St. Johann und der Löschzug aus Reitdorf. Insgesamt nahmen über 220 Einsatzkräfte an der Großübung teil, welche über die in der Talstation Achterjet eingerichteten Einsatzzentrale koordiniert wurden.

Mit einem Hubschrauber, von Heli Austria vom Typ MD 902 wurden die Bergetrupps an die zugewiesenen Stützenfelder geflogen. Anschließend kletterte jeweils ein Mann der insgesamt 13 Bergetrupps auf die Seilbahnstützen und fuhr mittels Seilrolle entlang des Tragseils zu den Fahrkabinen ab, um dort die eingeschlossenen Fahrgäste auf den Boden zu seilen. Eine besondere Herausforderung bei der diesjährigen Übung stellt der Streckenverlauf der Sesselbahn Spacejet 1 für die Bergeteams dar, da die Seilbahntrasse einen Speicherteich überquert. Für die Bergung der direkt oberhalb des Teiches befindlichen Sessels wurde ein Schlauchbot ins Wasser gelassen, mit dem die Fahrgäste nach der Bergung an Land gezogen wurden. 

„Nur durch eine qualitativ hochwertige Ausbildung unserer Bergeteams und dem laufenden gemeinsamen Training mit den Einsatzorganisationen können wir sicherstellen, dass im Einsatzfall eine rasche und professionelle Bergung und eine durchgehende Rettungskette garantiert ist.“, schildert der Gesamteinsatzleiter Harald Pfeifenberger, er ist Betriebsleiter im Snow Space Salzburg und für die Seilbahnanlagen in Flachau zuständig.  

Bei der diesjährigen Übung wurde die behördlich vorgeschriebene Evakuierungszeit von dreieinhalb Stunden deutlich unterboten. Bereits nach 2 ½ waren alle Fahrgäste geborgen und zurück ins Tal befördert worden. Bei der anschließenden Nachbesprechung zeigte sich Hettegger sichtlich zufrieden mit dem Verlauf der Übung „Wir sind stolz auf das professionelle Zusammenwirken unserer Bergemannschaften mit den Einsatzorganisationen und sehen uns damit bestens für die kommende Wintersaison gerüstet.“ 

Bilder: © Snow Space Salzburg









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