seilbahn.net | Themenbereiche | Karriere | 2022-08-04

Mountain Management Consulting: „Happy Mitarbeiter“ - das aktuelle Thema!

Auf der „to do list“ ist heute in vielen Organisationen/Unternehmen das Thema Mitarbeiter ganz oben zu finden!

Nicht nur gibt es in unserer Branche einen Mangel an qualifizierten Mitarbeitern, in diesem Bereich hat sich das Blatt sogar gewendet: Heute diktiert der Markt (die potentiellen Mitarbeiter) das Geschehen. Ganz unverblümt wird gefordert, und zwar beginnend von der Arbeitszeit, den internen Weiterbildungs-/Aufstiegsmöglichkeiten bis hin zu hohen Gehaltsforderungen.

Und wenn wir schon groß von Ganzjahres-Destinationen sprechen, so erwarten gute Mitarbeiter auch einen Ganzjahresjob… und das mit attraktiven Zusatzleistungen.

Ja, das sind die neuen Herausforderungen am Arbeitsplatz. Die Zeit ist Großteils vorbei, wo eine Top-Fachkraft im Winter auf „Saison“ war, und im Sommer dann Bademeister..

Aktuell tun sich da die Organisationen noch schwer, proaktiv – und mit höchster Priorität – sich dieser neuen Herausforderung zu stellen. Nicht alle Bergbahn-Unternehmen haben eine HR-Abteilung, wo klar zum Ausdruck gebracht wird, dass das Kapital Mitarbeiter eines der wesentlichsten Standbeine einer Unternehmung ist. Keine Frage, jeder Geschäftsführer wird das bejahen, aber priorisiert werden doch eher der Bau neuer Bahnen, Pisten, Speicherteiche, Restaurants etc.

Man kann das wahrscheinlich recht rasch in den Budget-Posten „Mitarbeiter-Entwicklung“ nachschauen. Oder sich fragen, wann und wie hier konsequent Trainings durchgeführt wurden.

Es gibt schon ein paar positive Anzeichen – und das gilt auch schon für die Zeit vor der Pandemie – dass man in der Chefetage klar erkannt hat, dass künftig „soft skills“ ein wesentlicher Erfolgsfaktor sein werden.

Sofern Sie der Meinung sind, hier künftig mehr tun zu wollen, so starten Sie diesen Prozess mit einer Standort-Analyse. Es beginnt damit einfach zu wissen (ähnlich wie bei Gästebefragungen), wie „happy“ aktuell unsere Mitarbeiter mit ihrer Organisation sind.

Hier sollten alle wichtigen Fragen/Informationen zu den Bereichen… abgefragt werden.

Aus der Sicht von Mike Partel (GF der Mountain-Management Consulting) ist es extrem wichtig darauf zu achten, dass diese Befragung von einem unabhängigen Unternehmen durchgeführt wird. Damit fördert man, dass Mitarbeiter auch wirklich jene Anliegen zur Sprache bringen, die man schlussendlich benötigt, um die aktuelle Situation im Unternehmen richtig einschätzen zu können.

Deshalb ist es unabdingbar, schon im Vorfeld der Studie seitens der Geschäftsleitung zu kommunizieren, dass diese Befragung anonym durchgeführt wird! Die Kommentare werden so zusammengefasst, dass jeder Mitarbeiter sicher sein kann, dass seine Informationen nicht direkt nachverfolgt werden können.

Ein weiterer Punkt – über den man sich schon vor Start einer Mitarbeiterzufriedenheitsanalyse im Klaren sein sollte – ist: was passiert danach? Hier ist die Erwartung der Mitarbeiter, dass man zu Veränderungen/Verbesserungen seitens der Geschäftsleitung bereit ist, und aktiv daran arbeitet.

Ansonsten läuft man Gefahr, dass ein recht gutes Instrument eine einmalige Aktion sein wird, da in weiterer Folge nur wenige Mitarbeiter dies künftig als sinnvoll erachten werden..

Die Präsentation der Daten sollte recht rasch in einen Umsetzungsplan übergeführt werden, welcher auch an die Mitarbeiter kommuniziert wird. Nur so „passiert was“!

Befragungen über Fragebogen und Box zeigen, dass Rücklaufquoten im Schnitt nicht höher liegen als bei ca. 30 %. Also sehr unbefriedigend. Mit den digitalen Möglichkeiten von Heute erreichen wir hier schon Rücklaufquoten von bis zu 78 %. Ziel sollte es sein, 2/3 der Belegschaft motivieren zu können, hier mitzumachen, meint Mike Partel.

Was zeigen die Ergebnisse des Winters 21/22 in einigen TopSkigebieten der Alpen  (A/CH/I) auf?  ( ca. 2.000 befragte Mitarbeiter)  
  • Die Zufriedenheitswerte der Mitarbeiter liegen um ca. 10 % unter jenen der Gästebefragungen!
  • Der NPS (Net Promoter Score) zb. beim bestbewerteten Gebiet im Bereich der Gästezufriedenheit bei 69,7 – bei Mitarbeitern bei 29,5!
  • Führungskräfte bewerten besser.
  • Ebenso Saisonsmitarbeiter im Vergleich zu Ganzjahresmitarbeitern
  • Im Bereich Technik und Piste liegen die Werte tiefer als im Durchschnitt
In den Bereichen wie:
  • Klare Aufgabenstellung
  • Zusammenarbeit
  • Arbeitsplatz
  • Arbeit macht Spass
  • Offen gegenüber Digitalisierung
werden die Zufriedenheitswerte überdurchschnittlich bewertet.

Entwicklungsbedarf gibt es in den Bereichen:
  • Schulung/Weiterbildung 
  • Angepasste Entlohnung
  • Gleichwertige Entlohnung bei gleicher Leistung
  • Überdurchschnittlicher Einsatz lohnt sich
  • Wertschätzung
Auch hier – wie bei den BEST SKI RESORTS Studien zur Gästezufriedenheit – ist der Vergleich mit den Besten der Branche wichtig, um Exzellenze aufzubauen.

Die Unternehmensspitze sollte sich bewusst sein, dass ein solcher Prozess der Weiterentwicklung seines Teams ganz vorne auf der Prioritätenliste stehen muss, wenn man langfristig erfolgreich sein möchte. Mitarbeiter sind das „Gold von morgen“…. Dementsprechend sollte man mit diesem Kapital sorgsam umgehen und es „pflegen und hegen“. Ein motiviertes, begeistertes Team ist Garant für „happy guests“!
Die nächste Mitarbeiterzufriedenheitsanalyse in den TopSkigebieten der Alpen startet Ende Februar 2023. Die Ergebnisse liegen noch vor Saisonende vor, sodass auch die Mitarbeiter wichtigen Informationen und die abgeleiteten Massnahmen daraus recht rasch kommuniziert bekommen.

STATEMENTS

Dr. Andy Varallo / Presidente Skicarosello Corvara (IT)
 „Wir legen großen Wert auf unsere Mitarbeiter und deren Zufriedenheit, da dies die Grundlage für ein gutes Image unserer Organisation ist. Moderne und digitale Methoden zur Mitarbeiterzufriedenheitsanalyse anzuwenden, weist auf zeitgemäßes Handeln und soll für die Mitarbeiter als Motivation zu einer noch besseren Zusammenarbeit dienen. Diese Tools ermöglichen eine gezielte Analyse der Schwachpunkte und somit dort einzugreifen, wo Handlungsbedarf ist. „

Markus Hasler | Zermatter Bergbahnen AG
„Dank der digitalen Organisation hat uns die Studie in der Administration viel Zeit und Aufwand erspart und der Rücklauf war doppelt so hoch, wie in der Vergangenheit mit den Fragebögen. Ein effizientes und gutes Instrument, um den Puls der eigenen Unternehmung zu fühlen.“

Christoph Egger | Schilthornbahnen AG
„Wir haben erstmals eine Mitarbeiterzufriedenheitsanalyse durchgeführt. Dank der Durchführung über Beekeeper / Mountain Guide Inside war der organisatorische Aufwand recht überschaubar. Der Rücklauf war dank der hohen Akzeptanz von MGI dagegen sehr hoch, was uns ein sehr repräsentatives Bild der Stimmung im Betrieb gab. Um die Wirkung unserer Massnahmen einordnen zu können, werden wir die Befragung im Zweijahresrhythmus wiederholen.“

Ein Beitrag von Mike Partel - Mountain-Management C.
Nähere Informationen sind über www.mountain-m.com einsehbar. 


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