Brunni: Ersatzbau der Luftseilbahn Engelberg-Ristis

Der Bau hat begonnen. Am 19. Mai 2008 hat der Spatenstich stattgefunden.

Ausgangslage und Einleitung
Seit über 55 Jahren betreibt die Luftseilbahn Engelberg-Brunni AG (LEB) sehr erfolgreich eine Luftseilbahn und ein Restaurant im Brunnigebiet auf der Sonnenseite von Engelberg. Seit Herbst 2004 führt sie auch die Skilifte auf der Klostermatte in Engelberg. In den Jahren seit Gründung der Aktiengesellschaft mussten nie rote Zahlen geschrieben und den Aktionären konnte immer eine Dividende ausbezahlt werden.

Infolge des Ablaufs der Konzession der Luftseilbahn im Jahr 2010 muss wegen den neuen Vorschriften ein Neubau der Bahnanlage vorgenommen werden. Bei der Planung dieses Ersatzbaus wurde auch eine generelle Standortanalyse durchgeführt und dabei stellte man fest, dass der bisherige Standort mitten im Dorf den künftigen Anforderungen nicht mehr Rechnung tragen kann. Mit dem Standort Klostermatte Engelberg bietet sich ein alternativer und optimaler Standort.

Aus Kostengründen und wegen verschiedenen technischen Anpassungen, die bis 2010 an der alten Bahn vorgenommen werden müssten, wird der Bau der neuen Luftseilbahn nicht erst im Jahr 2010 vorgenommen, sondern im Jahr 2008 vorgezogen. Der Investitionsbedarf für die neue Bahn beläuft sich auf ca. 13 Millionen Franken.
Mit dem neuen Standort können viele vorhandenen Infrastruktur- und logistischen Probleme gelöst werden (u.a. Parkplätze, Zugänglichkeit für Car, Lieferanten und ÖV).

Die in den letzten Jahren sukzessive erweiterte Produktpalette wird mit dem neuen Standort noch besser verkauft werden können. Mit dem Naturlehrpfad „Brunni-Pfad“, dem Höhenwanderweg „Walenpfad“, den Klettersteigen, den Heilkräuterwegen und dem Barfussweg „Kitzelpfad“ rund um den Härzlisee konnten einige Produkte und Angebote geschaffen werden, die sich zunehmender Beliebtheit erfreuen. „Wellness am Berg“ im Brunnigebiet kommt bei den Gästen enorm gut an und in diesen Bereich wird die LEB auch künftig weiter investieren. Die beiden Kinder-Erlebnis-Skiareale im Ristis und auf der Klostermatte sind ebenfalls sehr beliebt und werden in Zukunft qualitativ noch ausgebaut.

Mit dem Neubau und dem Standortwechsel vollzieht die LEB die richtigen Schritte für ein künftig erfolgreiches Wirtschaften.

Die geplanten Investitionen für den Neubau der Luftseilbahn werden in der Grössenordnung von 13 Millionen liegen. Die Finanzierung ist wie folgt vorgesehen:
2,8 Millionen Eigenkapital (durch Aktienkapitalerhöhung)
6,0 Millionen Bankhypotheken
4,2 Millionen eigene Mittel (inkl. Lieferantendarlehen)
Die nicht mehr benötigten Gebäude und Landparzellen (insgesamt ca. 3'000 m2) am alten Standort der Luftseilbahn mitten im Dorfzentrum werden nach dem Neubau der Luftseilbahn verkauft.

Neue Linienführung
Durch die Verschiebung der Talstation auf die Klostermatte wird die neue Streckenlänge auf 1716 m erweitert.

Infolge der Topographie wird nur noch eine Stütze benötigt. Dieser Masten wird ca. 35 m hoch und mit einer Ausstiegsmöglichkeit für Anwohner versehen.

Talstation
Die neue Talstation kommt direkt zwischen das Skiliftgebäude und den Parkplatz auf der Klostermatte zu liegen.

Bergstation
Die neue Bergstation wird direkt neben die alte Bergstation zu stehen kommen (ostwärts) und auf das Niveau der Sonnenterrasse. D.h. das Bergrestaurant Ristis kann ebenerdig (ohne Treppen) erreicht werden.
Die alte Bergstation bleibt erhalten und kann umgenutzt werden (Werkstatt, etc.)

Kabinen
Nicht nur die Stationen werden erneuert, auch die Kabinen werden komplett ersetzt. Die neuen Kabinen mit dem modernen Design werden 65 Personen fassen.

Zusammenfassend einige technische Daten auf einen Blick
Topographie
Perronhöhe Talstation 1015 müM.
Perronhöhe Bergstation 1605 müM.
Schräge Länge 1716 m

Auslegung
Bahnart Pendelbahn (65 Pers.)
Fahrgeschwindigkeit 10.0 m/s
Fahrzeit ca. 6 Min.
Förderleistung 634 Pers./h

Seile
Anzahl Tragseile 4 (2 auf jeder Seite)
Durchmesser Tragseile 52 mm
Durchmesser Zugseil 29 mm

Streckenausrüstung
Anzahl Stützen 1
Stützenhöhe 35 m
Spurweite auf Stütze 11 m