seilbahn.net | Themenbereiche | Wirtschaft | 2023-09-22

Best Ski Resort 2023 Präsentation/Prämierung – Serfaus und Fiss

SIND UNSERE GÄSTE „HAPPY“?  

Welche Top-Skigebiete im Alpenraum erreichen die höchsten Gästezufriedenheitswerte?

Bereits zum 6. Male (nach 2012/14/16/18/20)  fand die Präsentation der Ergebnisse der größten und aussagekräftigsten Studie im Alpenraum - BEST SKI RESORT - diesmal in Serfaus und Fiss (Tirol) am 14.09.2023 statt. Im Winter 22/23 wurden über 49.200 Gäste – direkt in den Bergrestaurants –  nach der Random-Methode (begleitete Selbstausfüllung) befragt. 17 Interviewer(innen) waren in 54 ausgewählten Top-Skigebiete in Österreich, Schweiz, Italien und Frankreich insgesamt 271 Tage im Einsatz!

Bei den Ergebnissen fällt auf, dass die Gesamtzufriedenheit leider, nach einer seit 2012 bis 2018 aufsteigenden Tendenz, ab 2020 und nun auch 2023 sich nach unten bewegt! Von 8,01 im Jahre 2018  auf nun 7,86. ( Scale 1-10)

Vermutlich sind fallenden Zufriedenheitswerte beim Preis-Leistungsverhältnisses ein Beweggrund. Das betrifft die Liftticketpreise ebenso wie jene der Unterkunft/Hotels, als auch der Gastronomie. In Summe ein Minus von 6,4 % zu den Werten 2020.

Positiv zu erwähnen ist, dass die Freundlichkeit nicht nur aktuell bei den Wichtigkeiten bereits auf Rang 4 (hinter Skigebietsgröße, Schneesicherheit und Pistenpräparation) aufscheint, sondern dass auch die Zufriedenheit mit 8,18 ( auf einer Scala von 1-10) gleich hoch wie jene des Beförderungskomfort, bewertet worden sind. Einen höheren Wert bei den 6 wichtigsten Kriterien erreicht nur die Skigebietsgröße mit 8,28!

Im Bereich „Overtourism“ gab es in Summe bei den Top-Skigebieten zu 2020 eine Entspannung, obschon dies sehr unterschiedlich ist. So weisen 26 % der befragten Gebiete einen kritischen Wert über 40 % auf. Im Klartext: 40 % der Gäste sind der Meinung, dass sich zu viele Gäste im Skigebiet aufhalten. Deshalb kritisch, da eine dazu erstellte Studie der UNI-Innsbruck aufzeigt, dass in diesen Gebieten die Gästezufriedenheit um 3-5 % fällt. Abgesehen davon, dass einige Gäste künftig diese Gebiete meiden werden, kann dies auch zum kompletten Ausstieg führen. Italienische Skigebiet mit einem durchschnittlichen Anteil von 36,8 % müssen künftig besonders darauf achten, die Verkehrsströme zu entflechten bzw. besser zu managen, um ihre Topwerte zu halten. 

In einem Ländervergleich führen die Italienischen Skigebiete mit einem Gesamtzufriedenheitsscore von 8,08, vor jenen der Schweiz mit 7,87, dicht gefolgt von Österreich mit 7,84 und Frankreich mit 7,66.

Die Top 10 Skigebiete mit den höchsten Gesamt-Zufriedenheitswerten sind:

1. Zermatt: 8,47
2. Serfaus-Fiss-Ladis: 8,41
3. Kronplatz: 8,36
4. Val Gardena/Seiser Alm: 8,35
5. Livigno: 8,24
6. Aletsch Arena: 8,20
7. Alta Badia: 8,19
8. Laax: 8,19
9. Sulden am Ortler: 8,18
10. Mayrhofen: 8,18

Die bestbewerteten Top-Skigebiete in den 6 wichtigsten Kategorien:

Skigebietsgröße:  Zermatt: 9,28
Schneesicherheit:  Sulden am Ortler: 8,76
Pistenqualität: Zermatt: 8,88
Freundlichkeit im Skigebiet: Sulden am Ortler: 8,87
Beförderungskomfort Bergbahnen: Zermatt: 8,98
Unterkunft/Hotels: Val Gardena/Seiser Alm: 8,81

Im Ranking der Top 5 der wichtigsten obig genannten Kategorien, sind stark vertreten: 
Serfaus-Fiss-Ladis 4x, Ischgl 3x, Kronplatz 3x.

Mountain-Management gratuliert allen Gewinnern recht herzlich!

Die übergebenen Awards sollen weiterhin Ansporn sein, permanent an der „uniquiness“ zu arbeiten, um auch in Zukunft Gäste am Berg zu begeistern. Mit knapp 300.000 befragten Gästen am Berg ab 2012 stehen Daten/Informationen mit höchster Relevanz zur Verfügung, um Entscheidungsprozesse zu beschleunigen und zielgerichtet zu agieren. 

Spannende Vorträge haben die Ergebnispräsentation von BEST SKI RESORT Studie bereichert.

So zum Beispiel Lukas Heymich, der TVB-Obmann von Serfaus-Fiss-Ladis mit seinem Vortrag: „Grenzen des Wachstums“. Wichtig ist es, eine Balance zu finden zwischen Wachstum einerseits und einem erstrebenswerten Lebensraum für jene Bewohner die dort wohnen und arbeiten.

Prof. Dr. Matzler von der UNI-Innsbruck war online zugeschaltet und verwies auf die generelle Preissensibilität in allen Bereichen, welche ganz sicher auch auf die touristischen Einrichtungen Auswirkungen zeigen wird. Hier sei das nötige Fingerspitzengefühl bezüglich Preiserhöhungen zu finden, um sich nicht langfristig selbst zu schaden. Preise zu erhöhen, ohne Leistungssteigerung, schmälert die Wettbewerbsfähigkeit zu alternativen Angeboten im Winter.

Professor Dr. Hubert Siller vom Management-Center Innsbruck faszinierte die Teilnehmer der Veranstaltung mit dessen Ausführungen bezüglich „Strategische Erfolgslogik im Alpenraum“. 
Einen sehr interessanten Aspekt brachte Martin Streb mit dem Thema „KI-gesteuerte Markendifferenzierung“ ein. An konkreten Beispielen zeigte er auf, wie künstliche Intelligenz auch im Bereich Tourismus sinnvoll eingesetzt werden kann.

Mike Partel informierte als Leiter der Pilotgruppe „kids on ski for free“ eine alpenübergreifende Initiative von BEST SKI RESORT Skigebieten, Kinder im Vorschulalter auf die Piste zu bringen. Der Start erfolgt in der kommenden Wintersaison. Mittelfristiges Ziel ist es in diesen Gebieten je 1000 Kindern das Skifahren in der Nebensaison beizubringen. (Beinhaltet Skischule, Ausrüstung, Ticket, Hotel/Unterkunft). Gerade jetzt ist es wichtig Familien zu unterstützen, Kindern durch einen leichten Zugang diesen gesunden und faszinierenden Sport zu ermöglichen.

Die zu dieser Veranstaltung eingeladenen Gäste hatten die Möglichkeit sowohl in Serfaus als auch in Fiss deren einzigartiges Familien-Kinderangebot am Berg, sowie die gerade im Bau befindlichen Neuheiten zu besichtigen. 

Für etwaige Fragen zur Studie BEST SKI RESORT 2023 steht der Studienleiter Mike Partel gerne zur Verfügung.
Mountain-Management C. Est.
Mike Partel / Mobil: +43-664-4417971








Zurück
Fotos hinzufügen
Drucken
Email


Google Adsense