Heiligenblut: Eigentümer betreiben Grossglockner Bergbahnen selbständig weiterPotentielle Investoren waren nicht zu Gesprächen bereit. Jetzt Blick nach vorne und Zusammenarbeit für die Region. Die von Seiten des Anwaltes der Investorengruppe, Dr. Ferdinand Lanker für den 21.03.2024 geforderte und bekannte Vorgehensweise eines Verkaufes konnte von Seiten der Eigentümer der Bergbahnen Großglockner natürlich nicht angenommen werden. Die Eigentümer stellen noch einmal fest: ohne direkte und persönliche Gespräche mit möglichen neuen Investoren und ohne die Rahmenbedingungen für den Verkauf, die Referenzen und die Pläne neuer Investoren zu kennen, werden wir die Bergbahnen an niemanden verkaufen. Entscheidungen für 2024 und die nächsten Jahre müssen zur Sicherung der Arbeitsplätze und des Tourismus jetzt getroffen werden Aufgrund betrieblicher Abläufe in der Vorbereitung auf den Sommer und auch schon die nächste Wintersaison müssen aber jetzt die notwendigen Entscheidungen getroffen und umgesetzt werden. Dies war allen Beteiligten in der Gemeinde Heilgenblut und dem Land Kärnten und auch den möglichen Investoren immer offen kommuniziert und immer klar. Vor allem geht es jetzt vom Zeitpunkt auch um die Sicherung der Arbeitsplätze unserer MitarbeiterInnen. Die beim AMS rechtlich notwendig durchgeführte Anmeldung von Kündigungen aus dem Dezember kann und wird nun zurückgenommen werden. Eigenständiger Weiterbetrieb durch Kosten- und Anlagenreduktion möglich Wie schon bekannt haben die Eigentümer für diesen jetzt eingetreten Fall schon ein Alternativszenario entwickelt und werden die Bergbahnen Großglockner nun betriebswirtschaftlich vertretbar im Sinne der gesamten Region eigenständig weiterbetreiben. Ziel ist es, den Betrieb der Bergbahnen für die Einheimischen und MitarbeiterInnen sowie die Sicherung des Wintertourismus in der Region langfristig in einer betriebswirtschaftlich vertretbaren Form abzusichern. Um das Skigebiet nachhaltig zu sichern, müssen aus Sicht der Eigentümer auch die Zahl der Anlagen und damit die Kosten reduziert werden. In den letzten Jahren betrug der jährliche Abgang zwischen 0,5 und 1 Million Euro. Die konkreten Maßnahmen müssten im Falle einer eigenständigen Weiterführung erst geprüft werden, jedenfalls sind aus finanzieller Sicht die Fleissbahnen davon betroffen. Nur mit einer Reduktion der Aufwände und Kosten durch die Schließung von Anlagenteilen können aus Sicht der Eigentümer die Bergbahnen und der Wintertourismus in der Region langfristig gesichert werden. Die offiziellen Nächtigungszahlen des Tourismusverbandes verdeutlichen die Problemlage der Bergbahnen und der gesamten Region dramatisch und sind der Grund für diese leider notwendigen Maßnahmen. In den letzten 15 Jahren sind mangels Initiativen in Heiligenblut und daher mangels des Angebotes an entsprechenden Beherbergungsbetrieben die Nächtigungen um 40% eingebrochen. Diese Gäste fehlen - übrigens zu einem beinahe identen Prozentsatz - natürlich auch im Skigebiet, weshalb es auch hier leider Anpassungen braucht. Zudem hat man im Bereich der Werbung und des Marketings sehr stark auf das Thema Nationalparkregion gesetzt und dies aus unserer Sicht zu wenig mit dem attraktiven Bergbahn- und Skiangebot kombiniert. Aber nur wenn genügend Beherbergungsbetriebe und damit Urlaubsgäste auch im Winter im Tal sind, können die Bergbahnen wirtschaftlich vertretbar handeln, damit die Arbeitsplätze und der Betrieb sowie damit der Wintertourismus in der Region gehalten werden können. Jetzt Blick nach vorne und Zusammenarbeit in der und für die Region Darum geht es nun den Eigentümern der Bergbahnen Großglockner im Besonderen: nach verzichtbaren und wenig zielführenden öffentlichen Diskussionen gilt es nun, den Blick wieder nach vorne zu richten und die Zusammenarbeit im Sinne der Gemeinde und Region mit allen Beteiligten wieder aktiv aufzunehmen. Erstes Ziel für den Winter- und Sommertourismus muss es sein, ausreichende und moderne Beherbergungsbetriebe anzubieten. Nur so - und darüber sind sich wohl alle Experten und Verantwortlichen - einig, werden die Gäste wieder verstärkt die vielfältige Region und ihr Angebot rund um den Großglockner und im Mölltal besuchen. |