seilbahn.net | Themenbereiche | Tourismus/Gastro | 2024-03-27

Das war das 33. TFA im Montafon

Vom 18. – 20. März 2024 trafen sich rund 150 Führungskräfte der Bergbahnbranche und des alpinen Tourismus im Montafon (AT) zum jährlichen TFA TourismusForum Alpenregionen. Die Veranstaltung fand unter dem Motto «Das Prinzip Verantwortung» statt und befasste sich mit drängenden Themen wie der (Er)Lebensraumgestaltung, dem Klimawandel in alpinen Gebieten und der KI am Berg.

Verantwortung im touristischen Lebensraummanagement

Die Gastgeberdestination, welche das Motto der Veranstaltung mitgeprägt hat, wurde durch Tourismusdirektor Manuel Bitschnau vertreten. In seinem gemeinsamen Vortrag mit Joachim Kresser, Bereichsleiter Entwicklung Vorarlberg Tourismus, wurde die (Er)Lebensraum-Strategie der innovativen Destination vorgestellt. Besonders prägnant ist die Aussage, die Destination verzichte auf klassische Promotionsmassnahmen und konzentriere sich darauf, Gäste mit einem aussagekräftigen touristischen Angebot überzeugen zu können.

Die Co-Geschäftsführer der Silvretta Montafon, Peter Marko und Martin Oberhammer, zeigten auf, wie ausserordentlich erfolgreich hohe Investitionen und die stufenweise Fusionierung der Bergbahnen zu einem Gesamtdienstleister am Berg sind. Ihr Erfolgsrezept: Strategische Planung und Innovationskultur. Letzteres konnte von den Teilnehmenden unter anderem auf der Fahrt mit der AURO Valisera Bahn am Montagabend hautnah miterlebt werden.

Strategien für den grünen Winter

Grossen Anklang fand der zweite Tagungsschwerpunkt zum Thema Klimawandel und dessen Auswirkungen auf den Ski- und Wintertourismus. Der renommierte Schweizer Klimaforscher Reto Knutti hat mit zahlreichen eindrücklichen Diagrammen und Bildern von schmelzenden Gletschern und CO2-Verläufen die Teilnehmenden wachgerüttelt. Knuttis sachliche, kompetente und keineswegs missionarisch Art sowie die Tatsache, dass Knutti selbst passionierter Skifahrer ist, wurde von den Fachexperten und Touristikerinnen hochgeschätzt.

Michael Hartmann, stellvertretender Geschäftsführer von grischconsulta Beratungen AG, präsentierte sechs konkrete Zukunftsszenarien für Bergbahnbetreiber und alpine Destinationen. Dass tiefer gelegene Skigebiete ihr Angebot sehr bald schon auf Aktivitäten ohne Schnee ausrichten müssen, ist ebenso unbestritten wie, dass auch höher gelegene Skigebiete ihre Ski-unabhängigen Angebotsergänzungen ausbauen müssen.

Preisgestaltung bleibt ein spannendes Thema
Einen bleibenden Eindruck hinterliess Florian Bauer, Experte für Preispsychologie, als Keynote Speaker. Mit mehr oder weniger bekannten Fakten zum menschlichen Kaufverhalten faszinierte er die Teilnehmenden und stiess somit eine spannende Preisdiskussion an.

Das sorgfältig ausgewählte Rahmenprogramm bot zudem willkommene Gelegenheiten, die Eindrücke der Forumstage unter den Teilnehmenden auszutauschen.

Gründer und Veranstalter Roland Zegg und das TFA-Team zeigen sich sehr zufrieden mit der gelungenen und inspirierenden Tagung im Montafon. Mit diesem Spirit für Wissenstransfer und Networking in der alpinen Tourismusbranche geht das TFA TourismusForum Alpenregionen mit grossen Schritten zur 34. Durchführung am 31. März – 2. April 2025. Die Destination wird demnächst bekannt gegeben.

Fotos von © Aniela Lea Schafroth
















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