seilbahn.net | Themenbereiche | Seilbahnen | 2025-11-20

Planai - Hauser Kaibling: 4-Berge Ski Super Connection - Notfallübung erfolgreich durchgeführt

Perfektes Zusammenspiel der Einsatzkräfte sorgt für optimale Abläufe im Ernstfall

Haus im Ennstal/Schladming. Ab der kommenden Wintersaison verbindet die neue 4-Berge Ski Super Connection den Hauser Kaibling und die Planai noch schneller, komfortabler und effizienter. Mit der 10er-Gondelbahn „Senderbahn Hauser Kaibling“ und der 8er-Sesselbahn „Mitterhausalm I“ entsteht eine moderne Verbindung, die das Ski-Schaukeln zwischen den beiden Skibergen auf ein neues Qualitätsniveau hebt. Im Vorfeld der offiziellen Eröffnung fand am 15. November eine Notfallübung statt. Unter der Leitung der Bezirkshauptmannschaft Liezen arbeiteten die Verantwortlichen vom Hauser Kaibling und der Planai gemeinsam mit der Polizei Steiermark, dem Rotem Kreuz, den Feuerwehren Haus und Oberhaus, der Bergrettung Schladming und Haus, der Pistenrettung beider Skiberge, der Flugrettung sowie dem Bürgermeister der Marktgemeinde Haus im Ennstal eng zusammen. Ziel der Übung war es, das Zusammenspiel aller beteiligten Organisationen für den Ernstfall auch über Berggrenzen hinweg zu erproben.

„Die Sicherheit unserer Gäste sowie der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen hat für uns oberste Priorität. Notfallübungen wie diese sind ein wichtiger Bestandteil unserer Sicherheitsstrategie und ermöglichen es, Abläufe realitätsnah zu trainieren und weiter zu verbessern. Die gute Zusammenarbeit aller Einsatzorganisationen ist dabei entscheidend. Mein Dank gilt allen Beteiligten für ihre professionelle Vorbereitung und Durchführung“, so Mag. Klaus Hofstätter, Geschäftsführer Hauser Kaibling.

„Mit den beiden neuen Bahnen haben wir einen enormen Qualitätssprung für unsere Gäste erreicht. Gleichzeitig bringen die neuen Gegebenheiten auch neue Herausforderungen mit sich. Es ist enorm wichtig Schnittstellen zu überprüfen und sicherzustellen, dass wir im Ernstfall bestens vorbereitet sind. Ich bin beeindruckt von der Professionalität aller Beteiligten und der reibungslosen Zusammenarbeit, die heute gezeigt wurde“, erklärte Dir. Georg Bliem, Geschäftsführer der Planai-Hochwurzen-Bahnen GmbH.

Die Übungsszenarien sahen vor, dass beide neuen Bahnen aufgrund starken Windes eingestellt werden mussten. Zahlreiche Gäste befanden sich zu diesem Zeitpunkt auf den Fahrbetriebsmitteln beider Bahnen und mussten geborgen werden. Die Einsatzkräfte erreichten diese terrestrisch oder wurden mittels Hubschrauber an Ort und Stelle geflogen. Zusätzlich war die Zufahrtsstraße durch umgestürzte Bäume blockiert, was die Anfahrt der Einsatzkräfte erheblich erschwerte. Ergänzend wurden medizinische Notfälle wie Beinfrakturen und Unterzuckerung berücksichtigt. Auch die Skifahrerinnen und Skifahrer, die sich noch auf den Pisten befanden, wurden im Bereich der Talstationen koordiniert betreut und per Bus abtransportiert. Insgesamt nahmen rund 250 Personen an der Übung teil, um ein möglichst realitätsnahes Szenario zu gewährleisten.

Ziel der Übung war das Herstellen einer gemeinsamen Einsatzleitung, das Prüfen der Schnittstellen der jeweiligen Einsatzorganisationen, die Überprüfung von Material und Ressourcen sowie das Kennenlernen der neu angepassten Gegebenheiten bei den neuen Bahnen.

Stimmen zur Notfallübung:

Stefan Schröck, Katastrophenschutzreferent BH Liezen
„Das Zusammenspiel vieler verschiedener Einsatzorganisationen erfordert koordinierte Führung. Die Behörde (Bezirkshauptmannschaft Liezen) ist in ihrer Funktion die Dreh- und Angelscheibe in der Führung und koordiniert gleichzeitig alle behördlichen Maßnahmen, in Zusammenarbeit mit der Gemeinde und den Betrieben. Unsere Einsatzkräfte arbeiten in ihren Kompetenzen und Spezialgebieten hervorragend, die übergreifende Zusammenarbeit ist für den Erfolg eines solchen Szenarios jedoch erforderlich. Derartige Übungen bringen viel Erfahrung für etwaige reale Einsätze und fließen in einen behördlichen Alarm- und Maßnahmenplan ein.“

Christian Huber, Einsatzleiter Landespolizeidirektion Steiermark:
„Die Alpinpolizei Liezen bedankt sich bei allen involvierten Beteiligten. Diese Übung zeigt einmal mehr, wie wichtig das Zusammenspiel und die guten Kontakte zu den einzelnen Einsatzorganisationen sind. Das Ziel muss immer das gleiche sein – nämlich Menschenleben zu retten und Schäden so gering wie möglich zu halten.“

Gerhard Brunner, Christophorus Flugrettung
"Solche groß angelegten Notfallübungen sind für uns als Flugrettung unverzichtbar. Sie geben uns die Möglichkeit, unsere Abläufe gemeinsam mit Bergbahnen, Rettungsorganisationen und Einsatzkräften zu trainieren und wertvolle Learnings für den Ernstfall zu gewinnen. Besonders heute konnten wir einen Hubschrauber mit Winde einsetzen, was die Evakuierung effizienter macht – ein großer Vorteil im alpinen Gelände. Durch regelmäßiges Üben können wir die Sicherheit der Gäste und Mitarbeiter in den Bergen noch besser gewährleisten."

Hannes Resch, Kommandant Feuerwehr Oberhaus
„Übungen wie diese sind essenziell, um auf unterschiedliche Notfallsituationen vorbereitet zu sein und Abläufe unter realistischen Bedingungen zu trainieren. Mit rund 150 Statisten konnten die Szenarien besonders praxisnah geübt werden. Die heutige Notfallübung hat gezeigt, dass Feuerwehr, Rettungsdienste, Polizei und Seilbahnteams hervorragend zusammenarbeiten und im Ernstfall effizient agieren können.“

Matthias Schwab, Bürgermeister Marktgemeinde Haus im Ennstal
„Als Bürgermeister der Gemeinde Haus im Ennstal freue ich mich, bei dieser Notfallübung beobachten zu können, wie schnell, professionell und gut koordiniert unsere Einsatzorganisationen zusammenarbeiten. Solche Übungen sind wichtig, um für den Ernstfall bestens vorbereitet zu sein, auch wenn wir hoffen, dass es nie zu einer realen Notsituation kommt. Das heutige Resümee fällt sehr positiv aus, und ich möchte allen Einsatzkräften zu ihrem großartigen Engagement gratulieren.“

Patrick Laszlo, Bergrettung Schladming und Robert Speer, Bergrettung Haus (beide Ortsstellenleiter)
Groß angelegte, realitätsnahe Übungen mit anderen Einsatzorganisationen wie diese Seilbahnevakuierung sind enorm wichtig, um für den Ernstfall vorbereitet zu sein. Jede beteiligte Einsatzorganisation, die Seilbahnunternehmen und die Behörde haben eigene Kompetenzen und gemeinsam ist es wichtig, perfekt zusammenzuspielen. Im Notfall muss jeder Handgriff sitzen. Das ist uns heute eindrucksvoll gelungen.“

Norbert Pichler, Einsatzleiter Rotes Kreuz:
Im Rahmen der durchgeführten Einsatzübung wurde der Fokus auf das Zusammenspiel der beteiligten Organisationen sowie auf die internen Abläufe des Liftbetreibers gelegt. Derartige Übungen sind essenziell, um im Ernstfall ein koordiniertes und effizientes Arbeiten sicherzustellen. Ein zentraler Bestandteil der Übung war das Kennenlernen der betrieblichen Strukturen des Liftbetreibers.











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