seilbahn.net | Themenbereiche | Seilbahnen | 2017-12-12

Schmitten eröffnete moderne 10er Kabinenbahn areitXpress

First-Class am Berg – bereit zum Boarding

Die Schmitten in Zell am See freut sich über Zuwachs in der Seilbahnfamilie. Der neue, hochmoderne areitXpress hat seinen Betrieb aufgenommen und ermöglicht Gästen ein First-Class Fahrerlebnis auf die Areit – höchster Komfort, verkürzte Fahrzeit und kostenloses W-LAN inklusive. Gemeinsam mit hochrangigen Gästen aus Region und Seilbahnindustrie feierte die Schmittenhöhebahn am 7. Dezember die offizielle Eröffnung der neuen 10er Kabinenbahn und gibt dabei Einblick in die bedeutungsvolle Rolle und Geschichte der Zubringerbahn. Im Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeiten verlieh Landeshauptmann Wilfried Haslauer der Schmittenhöhebahn AG das „Salzburger Landeswappen“.

Verleihung des „Salzburger Landeswappens“

Mit durchschnittlich einer Million Gäste im Jahr zählt die Schmitten in Zell am See zu den beliebtesten Skigebieten im Salzburger Land. „Regelmäßige Investitionen in Qualität und Komfort, Fokus auf Nachhaltigkeit und ein Blick für Innovation, machen die Schmittenhöhebahn AG nicht nur für Gäste, sondern auch für Arbeitnehmer zu einem attraktiven Dienstleistungsunternehmen“, betonte Landeshauptmann Wilfried Haslauer, der im Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeiten des areitXpress das Salzburger Landeswappen an das Seilbahnunternehmen verlieh. Nachdem die Schmittenhöhebahn 1927 als erste Seilbahn im Salzburger Land den Betrieb aufgenommen hatte, wurde 1928 die Schmittenhöhebahn Aktiengesellschaft gegründet. Das Unternehmen feiert heuer sein 90-Jahr-Jubiläum.

First-Class im neuen areitXpress – in sieben Minuten im Pistenparadies

„Mit der neuen 10er Kabinenbahn areitXpress können sich Gäste auf First-Class am Berg freuen – die neue D-Line ermöglicht Fahrvergnügen bereits vor dem ersten Pistenkontakt“, so Dr. Erich Egger, Vorstand der Schmittenhöhebahn AG. In nur sieben Minuten geht es mit der neuesten Seilbahn-Generation komfortabel und geräuschlos auf die Areit. Beinfreiheit, gemütliche Sitze, ebenerdiges Einsteigen und kostenloses W-LAN inbegriffen. Für die Weiterreise im Skigebiet werden vier Optionen geboten: Die Gäste können mit der Areitbahn II+III oder der Glocknerbahn Richtung Schmitten-Gipfel weiterfahren oder treten die erste Abfahrt ins Tal über die Schüttabfahrt an. Bestes kulinarisches Angebot ist in der neuen, stylischen AreitLounge und der AreitAlm geboten.

Hohe Förderleistung ist entscheidend

„Mit dem neuen areitXpress wird die Förderleistung der Bahn um 50% erhöht. Für uns stand dies besonders im Vordergrund. Wartezeiten von einer Stunde sind in unserem Umfeld nicht mehr vertretbar und damit auch Geschichte“, erklärt Dr. Egger weiterhin. Knapp die Hälfte der bis zu 13.000 Wintersportler am Tag, die auf die Schmitten fahren, nützen die Parkmöglichkeit im Ortsteil Schüttdorf von Zell am See und steigen ab sofort mit dem areitXpress ins Skigebiet ein. Während die bisherige Bahn 2.400 Personen pro Stunde beförderte, hat der areitXpress eine Förderleistung von bis zu 3.600 Personen pro Stunde.

Vom ersten Spatenstich 1971 zur neuesten Seilbahngeneration – Die Geschichte der Areitbahn

Die Bahn blickt auf eine bald 50jährige Geschichte zurück und ist bis heute von großer Bedeutung für das TOP-Skigebiet in der Region. Mit der Eröffnung der ersten Areitbahn im Dezember 1971 hatten Gäste erstmals die Möglichkeit von Schüttdorf aus auf die Schmitten zu fahren. Bis zum erneuten Umbau hatte die Bahn bereits mehr als 5,7 Millionen Gäste befördert. An Spitzentagen entstanden in dieser Zeit enorme Wartezeiten, die zum Teil durch Musikanten kurzweiliger gestaltet wurden. 1988 folgte der Neubau der Areit- und Glocknerbahn – ein Meilenstein in der Entwicklung des Skigebiets. Die neue 6er-Kabinenbahn entwickelte sich mit durchschnittlich 800.000 beförderten Gästen pro Wintersaison zum wichtigsten Zubringer. Im vergangenen Sommer wurde die Areitbahn I durch die moderne 10-Einseilumlaufbahn areitXpress ersetzt. Ausgedient hat die Areitbahn aber noch lange nicht.

In einem kolumbianischen Vergnügungspark erhält sie ein zweites Leben; nach ihrem Abbau wurde die Bahn in Einzelteile zerlegt und nach Südamerika verschifft.

Moderne Technik in stilvollem Gewand - Vorreiter in der Seilbahn-Architektur

Bereits seit mehr als 30 Jahren legt die Schmitten besonderes Augenmerk auf die harmonische Einbindung der Seilbahnstationen in die bestehende Landschaft. So schafft sie auch bei der Talstation des neuen areitXpress, ausgestattet mit innovativem Membrandach, ein neues Landmark südlich des Zeller Sees und beweist erneut ihre Vorreiterrolle in der Seilbahn-Architektur. Einmal mehr stammt die Planung vom Büro Hasenauer.Architekten aus Saalfelden. Das moderne Dach aus Holz und lichtdurchlässiger Membran sorgt für ein angenehm helles Raumklima in der Station und spiegelt die Dynamik des Sports wieder. „Das alles überspannende Bogendach setzt im Bereich der Talstation einen deutlichen Akzent und signalisiert den Gästen einen klaren Willkommensgruß. Die Rundform des Daches nimmt dabei sehr stark Bezug auf die kurvenartigen Bauteile des Sockelgebäudes und tritt in spannenden Dialog zum kubischen Bürogebäude. Das ‚gefühlte Gebäudevolumen‘ wird durch die Leichtigkeit und Transluzenz des Bogendaches deutlich reduziert“, beschreibt Architekt Ernst Hasenauer die architektonische Gestaltung der Talstation. Baumeister und Professionisten stammen aus der Region, bei der Anfertigung der komplexen Holzkonstruktion und dem Membranbau griff das Unternehmen auf Experten wie Rubner Holzbau und Koch Membranen zurück. Technischer Leiter Hannes Mayer gibt Einblick in die gewaltigen Mengen, die transportiert werden mussten: „Für die innovative Konstruktion wurden unter anderem 2.000 m² Membrane, 300 m³ Holzleimbinder und ein 70 Meter durchgehender Holzbogen verbaut.“

Im Einklang mit der Natur - Nachhaltigkeit im Fokus

Als derzeit einziges Seilbahnunternehmen in Österreich, das sich dem Umweltmanagementsystem EMAS verpflichtet hat, zählt die Schmitten auch in den Bereichen Umweltschutz und nachhaltig Bauen zu den Pionieren in der Seilbahnindustrie. Dieses Engagement zeigt sie beim Bau des neuen areitXpress. Das völlig intakte Hauptgebäude der Talstation blieb beim Neubau bestehen und erhielt lediglich ein Facelift. Für das Membrandach wurde Holz als Trägerschale verwendet und auf die Reduktion von Materialien geachtet. Das lichtdurchlässige Gebilde schafft auch an schneebedeckten Tagen ein natürliches, helles Raumklima. In bewährter Art und Weise wurde bei der Planung die Integration von Photovoltaikpaneelen berücksichtigt. Pro Jahr erreicht das Unternehmen mit gesamt 2.750 m² Solarpaneelen einen Jahresertrag von etwa 300.000 kWh, was dem Stromverbrauch von ca. 90 Haushalten entspricht. Mit dem Verkauf und Wiederaufbau der alten Areitbahn in einem kolumbianischen Vergnügungspark fand die noch völlig intakte Seilbahn eine neue Verwendung. Eine ökologisch-ökonomische Win-Win-Situation für beide Unternehmen.

Fakten der Bahn im Überblick

Anlage 10-MGD
Förderleistung 3.600 P/h
Fahrzeit 7,12 Minuten
Fahrgeschwindigkeit 6,0 m/s
Anzahl Kabinen 85
Kapazität Kabine 10 Personen
Ausstattung Gondeln Sitzheizung, Einsprechanlage und W-Lan
Intervall 10,00 s
Schräge Länge 1.812 m
Höhe Talstation 766 m
Höhe Bergstation 1.400 m
Höhenunterschied 634 m
Anzahl Stützen 17
Antrieb Berg

Die neue AreitLounge

Nur wenige Tage nach dem areitXpress eröffnete am 8. Dezember 2017 die neue, stylische AreitLounge die Türen für alle Wintersportler. In modern-puristischem Ambiente mit sonnigem Panoramablick, laden die Wirtsleute Edith und Peter Pfeffer zu regionalen Genuss-Schmankerln, einer feinen Auswahl an Wein- und Bierspezialitäten und zum gemütlichem Verweilen am offenen Kamin. Bis zu 260 Personen finden insgesamt in der Lounge und auf der Terrasse Platz. In dem modernen, vieleckigen Bauwerk mit hohen Fensterfronten zieht sich eine klare Linie durch – Glas, Metall, Stein und Holz sind die dominierenden Materialien, die sich auch in der Einrichtung und Dekoration wiederfinden.

Schmittenhöhebahn auf einen Blick

Die Schmittenhöhebahn AG ist mit bis zu 330 Mitarbeitern in der Wintersaison einer der Leitbetriebe und wichtigsten Arbeitgeber in der Region Zell am See-Kaprun. 27 Lift- und Seilbahnanlagen auf der Schmittenhöhe, sowie die Schifffahrt am Zeller See zählen im Winter und Sommer zu den touristischen Hauptattraktionen im Pinzgau. Die Schmittenhöhebahn AG befördert rund 10,4 Millionen Personen pro Jahr, alleine im Winter beträgt die Förderleistung der Bahnen 50.699 Personen pro Stunde.





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